WDR Fernsehen: "Der lange Weg zur Gerechtigkeit" - DRK-Medienpreis für hier und heute-Reportage
Düsseldorf (ots)
Martin Suckow-Rewer wird mit dem Medienpreis des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet. Er erhält den ersten Preis in der Kategorie Fernsehen für die hier und heute-Reportage "Der lange Weg zur Gerechtigkeit" vom 20.02.2010 (Redaktion: Carola Pfeiffer, Kamera: Holger Witt und Frank Lange). Der Preis wird am 16. Mai 2011 in Bremen vergeben.
Martin Suckow-Rewer ist Redakteur in der Redaktion Landespolitik Fernsehen. In seiner Fernsehreportage für hier und heute zeigt er den Einsatz des Essener Landessozialrichters Jan-Robert von Renesse für ehemalige Insassen der nationalsozialistischen Ghettos. Die Holocaust-Überlebenden hatten in den Ghettos für die Deutschen gearbeitet. Doch die Rente, die diesen Menschen gesetzlich zustand, wollten Rentenversicherung und Gerichte ihnen lange Jahre nicht gewähren.
Richter von Renesse allerdings konnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, über die Rentenansprüche wie seine Kollegen nur nach Aktenlage zu entscheiden. Er beschloss, die Überlebenden in Israel persönlich zu befragen und ließ sich dabei von Martin Suckow-Rewer begleiten. Der Autor war Zeuge bewegender Begegnungen mit Menschen, die seit Jahren um ihr Recht kämpfen und daran fast verzweifelt sind. Erst durch den Einsatz des Landessozialrichters Renesse wendete sich das Blatt: Dank seiner Erkenntnisse hat das Bundessozialgericht im Juni 2009 entschieden, dass den meisten Ghettoinsassen eine Rente zusteht. Der Richter hat damit Rechtsgeschichte geschrieben.
Mit dem DRK-Medienpreis werden seit fünf Jahren Produktionen ausgezeichnet, die sich auf Basis der Grundsätze des Roten Kreuzes mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzen. Vergeben wird die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Print.
Ein Foto von Martin Suckow-Rewer finden Sie unter www.ard-foto.de
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