WDR Fernsehen, Sonntag, 28. Januar 2001, 12.30 - 14.00 Uhr
Ulrich Wickert im Gespräch mit Paul Spiegel
Köln (ots)
Ulrich Wickert im Gespräch mit Paul Spiegel, dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland. Paul Spiegel nimmt in diesem Interview vor allem dazu Stellung, was es bedeutet, ein jüdisches Leben in Deutschland zu führen. Aus der Sicht eines seit 1945 wieder in Deutschland lebenden Juden spricht damit ein Zeitzeuge, der die Entwicklungen der jüdischen Lebensbedingungen in diesem Land selbst miterlebt hat.
Paul Spiegel wurde 1937 im münsterländischen Warendorf geboren und war von 1939 an in der Emigration in Belgien. 1945 kehrte er zurück nach Warendorf, wo er seine Jugend verbrachte. Nach dem Abitur begann er seine Karriere bei der "Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung" als Journalist. Neben seiner Arbeit als politischer Korrespondent zahlreicher Zeitungen war er ab 1974 zwölf Jahre Pressesprecher des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes. 1986 gründete Spiegel eine Künstleragentur in Düsseldorf, die er seitdem leitet.
1967 wurde er Mitglied des Gemeinderates der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, 1984 Vorsitzender. 1987 trat er in den Vorstand der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland ein, in der er 1989 ebenfalls den Vorsitz übernahm. Sein Engagement im Zentralrat der Juden in Deutschland begann Spiegel als Mitglied des Direktoriums 1989. Von 1993 bis Anfang 2000 war er einer der zwei stellvertretenden Präsidenten des Zentralrates und wurde am 9. Januar 2000, nach dem Tod von Ignatz Bubis, zum neuen Präsidenten gewählt.
Seit 1991 ist Spiegel Mitglied im WDR-Rundfunkrat.
Erstausstrahlung 9. Januar 2001 auf Phoenix.
Redaktion: Maria Dickmeis
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