Das Erste, Mittwoch 22. August 2001, 21.40 - 22.30 Uhr
GLOBUS -
Forschung und Umwelt
Mit Ranga Yogeshwar
Köln (ots)
GLOBUS präsentiert diesmal folgende Themen
1. Klimaerwärmung bringt Tropenkrankheiten nach Europa von Sven Gummich
Malaria galt bislang als ferne Tropenkrankheit. Doch Klimaforscher warnen - durch die weltweite Erwärmung könnten schon in wenigen Jahren neue Malaria-Risiko-Gebiete entstehen - auch hier in Europa. In Italien sind jetzt bereits infizierte Anopheles Mücken aufgetaucht. Mit ihnen breiten sich die Malariaerreger aus. Auch aus der Türkei wurden in den letzten Monaten immer wieder Malariafälle gemeldet.
2. Schoko-Schock von Monika Kirschner
"Die Schokolade wird knapp. Vor allem gute Qualitäten sind in Zukunft gefährdet." Diese Schreckensnachrichten stammen aus der Süßwarenbranche. Noch ist Schokolade billig im Schlaraffenland Deutschland. Globus zeigt die Hintergründe dieser Meldung in den Kakaoanbaugebieten Afrika, Lateinamerika und Asien; aber auch an der Rohstoffbörse in London und in den Firmenzentralen der multinationalen Lebensmittelkonzerne. Zukunftsweisende Anbaumethoden und intelligente Kooperations-Konzepte wie das "public-private-partnership" weisen Wege aus der Krise.
3. Emanzipation in der Medizin von Stefanie Schmid-Altringer
Die Biologie von Frauen und Männer ist verschieden. Bis heute ignorieren die Mediziner diesen Unterschied: So werden die meisten Medikamente nur an Männern getestet. Neue Forschungen zeigen jetzt aber deutlich, dass es Medikamente gibt - selbst Aspirin - die der weibliche Organismus anders verarbeitet als der männliche. Und auch Krankheiten werden allzu oft nur bei Männern genauer erforscht. Das führt dazu, dass der Herzinfarkt bei Frauen oft übersehen wird, und deshalb als typische Männerkrankheit gilt. Herzinfarkte bei Frauen nehmen jedoch zu und sie enden sogar häufiger tödlich als bei Männern. Erst langsam wird klar, dass ein Herzinfarkt bei Frauen völlig anders verlaufen kann und auch anders diagnostiziert werden muss.
4. "Windmühlen auf hoher See von Markus Schall
Deutschland plant in der Nord- und Ostsee die größten Offshore-Windparks der Welt. Die Verheißungen sind groß, denn in einer aktuellen Studie von Greenpeace ist die Rede davon, dass Deutschland mit Hilfe der Offshore-Windenergie gut die Hälfte seines Strombedarfs decken könnte. Stimmt die Studie, würde das bedeuten, dass Deutschland auf alle derzeit in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke verzichten könnte. Doch ist diese Vision tatsächlich zu verwirklichen? Ist das Vorhaben technisch überhaupt realisierbar und was würde der Ausbau der Offshore-Anlagen für die Sicherheit der Schifffahrt und den Schutz des empfindlichen Ökosystems der Meere bedeuten?
Redaktion Jean Pütz
Rückfragen: Barbara Brückner, WDR-Pressestelle, Tel. 0221 / 220 4607
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