WDR Fernsehen: Hart aber fair - das Reizthema: Krankenhaus in Not,
Mittwoch, 5. September 2001, 20.15 bis 21.45 Uhr
Live aus den
Flottmann-Hallen in Herne
Köln (ots)
25.000 Menschen - so die Schätzung von Medizinrechtlern - sterben jährlich in Deutschland an den Folgen von ärztlichen Kunstfehlern. Ein entscheidender Grund: Viele Ärzte in den Krankenhäusern sind überlastet. 24 Stunden-Schichten sind keine Seltenheit. Ein Arzt verhält sich gegen Ende eines solchen Dienstes so wie ein Autofahrer mit 1,0 Promille Alkohol im Blut, bestätigt Frank Ulrich Montgomery vom Marburger Bund.
15.000 Ärzte und 10.000 Pflegekräfte müssten eingestellt werden, um die Personalnot in den Krankenhäusern zu beheben. Gesamtkosten:
2 Milliarden Mark im Jahr. Geld, das die Krankenhäuser nicht haben und die verantwortlichen Politiker bisher nicht ausgeben wollten.
Die Krankenhausdirektoren ziehen sich auf die Position zurück, Kunstfehler seien Einzelfälle, die Patienten würden großzügig und schnell abgefunden.
Und das entgegnen Patientenvertreter und Betroffene aus eigener Erfahrung: Die jährlich 100.000 Behandlungsfehler in Deutschland werden durch Inkompetenz, Selbstüberschätzung und Überbelastung des Personals verursacht. Vertuschung und bewusst verschleppte Gerichtsverfahren sind die Regel.
Reizthema "Krankenhaus in Not" - Frank Plasberg diskutiert u.a. mit: Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident Marburger Bund, Rudolf Hartwig, Verband der Krankenhausdirektoren, Gisela Bartz, Notgemeinschaft Medizingeschädigter in NRW, Hiltrud Michelbrink, Kunstfehler-Geschädigte, Markus Meinecke, Medizinrechtler und einem Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums
Die Zuschauer können sich während der Sendung per Telefon und per Fax beteiligen und schon jetzt übers Internet alle Meinungen, Fragen, Ängste und Sorgen an die Redaktion übermitteln.
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Zuschauerkontakt: Telefon: 0800/5678-100 Fax: 08005678-101 e-Mail: hart-aber-fair@wdr.de
Moderation: Frank Plasberg
Redaktion: Stefan Wirtz
Rückfragen: Elke Kleine-Vehn, WDR-Pressestelle Funkhaus Düsseldorf Tel.: 02 11/89 00-5 06 Fax: 02 11/89 00-3 09
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