Westpol - Politik in Nordrhein-Westfalen
WDR Fernsehen, Sonntag,
14. Oktober, 19.30 bis 20.00 Uhr
Köln (ots)
BSE-Tests in NRW zu teuer - Schlachttourismus nach Süddeutschland
Die Schlachthöfe in NRW fürchten um ihre Existenz - und einen steigenden "Schlachttourismus" in die südlichen Bundesländer. Grund sind überzogene Auflagen durch das NRW-Umweltministerium unter anderem bei BSE-Tests, so der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenwirtschaft.
Während Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die BSE-Tests in privaten Laboratorien erlaubten, gestatte NRW die Analysen ausschließlich in staatlichen Untersuchungsämtern. Die aber seien um bis zu 40 Prozent teurer als private Institute. Diesen Kostennachteil könnten die NRW-Schlachthöfe nicht auffangen.
Die Folgen seien zum einen Millionenverluste; zum anderen brächten schon heute viele Händler ihre Rinder zur Schlachtung nach Süddeutschland, wo die erhöhten Kosten nicht anfallen. Mit Verbraucherschutz habe das nichts zu tun, kritisiert der Fleischwarenverband. Letztlich kämen die in Süddeutschland geschlachteten und getesteten Tiere als Kotelett oder Wurst wieder in nordrhein-westfälische Fleischtheken.
Das NRW-Umweltministerium will dennoch an seiner Praxis festhalten. Ein Sprecher hält staatliche Kontrolleure für zuverlässiger als private Laborbetreiber.
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