WDR-Sendung "Ihre Meinung" am 29. und 30. November zum Gesundheitssystem und zur Flüchtlingspolitik
Köln (ots)
29. November 2016/WDR Fernsehen/20.15 Uhr: Ihre Meinung: Macht uns unser Gesundheitssystem krank?
Gäste:
- Klaus Reinhardt, Vorsitzender Hartmannbund - Barbara Steffens, Gesundheitsministerin NRW - Boris Meinecke, Patientenanwalt
Moderatorin Bettina Böttinger diskutiert am 29. November 2016 mit rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauern und drei Experten, wo die Probleme unseres Gesundheitssystems liegen (WDR Fernsehen, 20.15 bis 21.45 Uhr). Zu teuer, zu ineffizient, am Wohl der Ärzte und Krankenhäuser und nicht am Wohl der Patienten orientiert - das sind Vorwürfe, die immer wieder laut werden. Die Redaktion hat die Menschen in NRW aufgerufen, sich mit ihrer persönlichen Geschichte als Teilnehmer an der Sendung zu bewerben.
Ein Mann, der privat krankenversichert ist, hat geschrieben: "An meiner Lebensgefährtin, sie ist Kassenpatientin, sehe ich täglich, wie unser Gesundheitswesen an die Wand fährt und das, was am wichtigsten sein sollte - der kranke Mensch und seine Bedürfnisse - auf der Strecke bleiben. Ich hingegen bin Privatpatient und bin überversorgt."
Eine Altenpflegerin sagt: "Ich bin nach wie vor stinksauer, wie man sich von Krankenkassen behandeln lassen muss. Wofür zahle ich diese horrenden Beiträge? Und man stelle sich nur vor, wie es alten Menschen geht, die keine Angehörigen haben, die sich um Hilfsmittel kümmern können. Diese alten Menschen haben keine Lobby und würden es schlichtweg nicht schaffen, monatelang um ein Hilfsmittel zu kämpfen. Das darf nicht sein."
Eine Krankenschwester bemängelt die Hygiene-Standards: "Mittlerweile ist es russisches Roulette, sich in einem deutschen Krankenhaus behandeln oder gar operieren zu lassen. Ich würde da eher auswandern. In holländischen Kliniken kommt jeder Patient bei Aufnahme erstmal in die Quarantäne-Station, da gibt es keine Keimfälle. Warum geht das bei uns nicht?"
Mit diesen und anderen Vorwürfen konfrontiert werden Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Ärzteverbands Hartmannbund, NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens und der Kölner Rechtsanwalt Boris Meinecke, der viele Behandlungsopfer bei ihren Klagen gegen Ärzte und Krankenhäuser vertritt.
30. November 2016/WDR Fernsehen/20.15 Uhr: Ihre Meinung: Wendepunkt Silvesternacht - sind Flüchtlinge noch willkommen?
Gäste:
- Wolfgang Bosbach, Innenpolitiker CDU - Sebastian Fiedler, Bund Deutscher Kriminalbeamter
Der Jahreswechsel 2015/2016 wird von vielen als Wendepunkt in der Flüchtlingspolitik bezeichnet. Rund um den Kölner Dom, aber auch an anderen Orten Deutschlands spielten sich Szenen ab, deren Ausmaß erst Tage später deutlich wurde: Junge ausländische Männer, viele davon aus den Maghreb-Staaten, belästigten feiernde Frauen und Mädchen, es kam zu Vergewaltigungen und Raubüberfällen. Moderatorin Bettina Böttinger diskutiert am 30. November 2016 erneut mit rund 100 Zuschauern und Zuschauerinnen live im WDR Fernsehen (20.15 bis 21.45 Uhr), ob nach diesen Vorfällen Flüchtlinge in Deutschland noch willkommen sind.
"Natürlich möchte man Menschen aus ihrer Not helfen. Egal aus welchem Land sie sind", hat eine Zuschauerin geschrieben. "Aber Tatsache ist, dass mit dieser unkontrollierten Masse an Menschen viele Schmarotzer und Kriminelle ins Land gekommen sind. Die Menschen in diesem Land haben Angst. Angst um ihr hart erarbeitetes Hab und Gut und Angst um ihre Kinder und Enkelkinder. Man muss die Angst der Menschen respektieren und nicht ignorieren. Und ich bin absolut keine Rassistin, ich bin mit einem Ausländer verheiratet." Ein Zuschauer findet: "Der Islam entspricht in keinster Weise europäischen Werten. Wenn dem so wäre, warum sind dann alle islamischen Staaten autokratisch, diktatorisch oder von anderen korrupten Systemen regiert? Wo sind die Muslime, die sich schützend vor andersgläubigen Bürger stellen?"
Ein anderer urteilt: "Die Silvesternacht in Köln ist nicht zufällig geschehen. Sie ist die logische Konsequenz aus politischem und kulturellem Versagen! Dieses Ereignis war mehr als nur ein tragisches Ereignis. Auch die Aufarbeitung ist zu kritisieren. Sie weckt ungute Erinnerungen an die mehr als mangelhafte Aufarbeitung der Loveparade!"
Auf Verständnis für Flüchtlinge setzt diese Zuschauerin: "Wenn jeder Bürger sich um einen Flüchtling kümmert, hätte noch nicht mal jeder etwas zu tun. In der Begegnung verschwinden Vorurteile und vor allem wird uns bewusst, dass er oder sie ein Mensch ist wie du und ich." Diese Fragen und noch viele mehr wird Bettina Böttinger mit den Zuschauern im Studio und mit Wolfgang Bosbach, CDU, ehemaliger Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses, und mit Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamter diskutieren.
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Redaktion: Torsten Beermann, Jessica Briegmann, Michael Heussen, Martin Suckow
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