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So isst der Westen: WDR-Doku-Reihe "Wir sind 18 Millionen" schaut NRW auf den Teller

Köln (ots)

9,43 Euro gibt jeder Haushalt in Nordrhein-Westfalen im Schnitt pro 
Tag für Lebensmittel aus. Das ist eine von vielen spannenden Zahlen 
rund um NRW aus der vierteiligen WDR-Doku-Reihe "Wir sind 18 
Millionen". Folge 2 beschäftigt sich am Freitag (24.3.2017, 20.15 
Uhr, WDR Fernsehen) mit dem Thema Ernährung. Umfangreiche 
Informationen und Daten gibt es online: 18millionen.wdr.de 

Spitzenreiter: Currywurst in Kantinen, Übergewichtige in Herne

Obwohl 37 Prozent der Menschen im Westen der Meinung sind, dass es 
besser wäre, weniger Fleisch zu essen, stehen Currywurst und 
Schnitzel in der Statistik der NRW-Kantinen ganz weit oben. Es folgen
Spaghetti Bolognese, gegrillter Lachs und Jägerschnitzel. Nur drei 
Prozent der Nordrhein-Westfalen greifen mittags in der Kantine am 
liebsten zum Salat. 

In einigen Regionen des Landes hinterlassen die Essgewohnheiten 
besonders deutliche Spuren: So zeigen die Studien, dass die meisten 
übergewichtigen Erwachsenen in Herne (61% der Bevölkerung) und 
Remscheid (60,5%) leben. Schlank sind im Vergleich dazu die 
Münsteraner (39,4% Übergewichtige) und die Bonner (40,4%). Immerhin: 
Von den 287,- Euro, die jeder Haushalt hierzulande im Schnitt pro 
Monat für Essen ausgibt, entfallen knapp 53,- Euro auf Obst, Gemüse 
und Kartoffeln - allerdings fast genauso viel auf Fleisch und Wurst. 
Das passt zu dieser Zahl: Laut Selbsteinschätzung essen 88,4 Prozent 
der Nordrhein-Westfalen Fleisch.

Teilweise dramatisches Kneipensterben

Für "Wir sind 18 Millionen" haben die Filmemacher zusammen mit 
Datenjournalisten rund 2.000 Statistiken und eigens für den WDR 
erhobene Studien ausgewertet. Sie haben sich zum Beispiel die 
Kneipen- und Restaurant-Landschaft im Westen genau angesehen. 
Ergebnis: In den vergangenen 20 Jahren mussten fast 60 Prozent der 
Kneipen schließen. Besonders betroffen ist Hagen (-77,2%), gefolgt 
von Solingen (-73,3%) und Essen (-72,3%). Arbeitslosigkeit, 
geändertes Freizeitverhalten und Konkurrenz machen den kleinen 
Kneipen und Stammlokalen das Überleben zunehmend schwerer.

NRW isst international statt gutbürgerlich

Insgesamt hat sich das kulinarische Angebot der Gaststätten und 
Restaurants in NRW komplett verändert. 1987 war die 
Gaststätten-Landschaft noch geprägt von deutscher bzw. 
gutbürgerlicher Küche. In den 30 Jahren von 1987 bis 2017 hat sich 
das Angebot nahezu umgekehrt. Zwei Drittel der deutschen und 
gutbürgerlichen Gaststätten wurden geschlossen, währen sich die Zahl 
der internationalen Restaurants fast verdoppelte. Diese kommen heute 
auf 7.810 und haben damit die 7.729 deutschen Gaststätten überholt. 
Der Regionalvergleich offenbart starke Stadt-Land-Unterschiede. 
Während der Rückgang gutbürgerlicher Gaststätten auf dem Land 
moderater ausfiel, machte ihnen die Konkurrenz in den Städten viel 
mehr zu schaffen: In den ländlichen Regionen sank die Zahl deutscher 
Gaststätten von 13.723 auf 5.162, also um 62 Prozent. In den 
kreisfreien Städten hingegen ging die Zahl um 73 Prozent zurück (von 
9.622 auf 2.566). Den größten Rückgang erlebten Dortmund (-86,2%), 
Herne (-84,0%) und Bochum (-83,7%).

Redaktion: Christiane Mausbach und Monika Pohl
Autoren: Jasmin Lakatos, Michael Erler

"Wir sind 18 Millionen" ist eine Produktion der Hoferichter & Jacobs 
GmbH im Auftrag des WDR.

Die kommenden Sendetermine im Überblick:

Freitag, 24.3, 20.15 Uhr      Wir sind 18 Millionen - Und so
                              ernähren wir uns

Freitag, 31.3, 20.15 Uhr      Wir sind 18 Millionen - Und so 
                              machen wir frei 

Freitag, 7.4, 20.15 Uhr	      Wir sind 18 Millionen - Wie leben 
                              wir in Zukunft?

Alle Folgen stehen jeweils am Donnerstag vor Ausstrahlung ab 6 Uhr in
der WDR-Mediathek: www.wdr.de/mediathek; hier finden Sie auch die 
erste Folge zum Thema Wohnen. 

Fotos finden Sie unter ard-foto.de. Weitere Informationen unter 
18Millionen.wdr.de

Pressekontakt:

Stefanie Schneck und Kathrin Hof
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7126
stefanie.schneck@wdr.de
kathrin.hof@wdr.de

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