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Bundesverteidigungsministerin von der Leyen im ARD-Europastudio: "Wenn jedes Land alleine sein Ding macht, dann wird es ineffizient und teuer"

Köln/Brüssel (ots)

Die Europäische Verteidigungsunion rückt einen Schritt näher. Heute 
planen Deutschland und 22 andere EU-Staaten, ein entsprechendes 
Dokument zu unterschreiben. Dem ARD-Europastudio hat die 
geschäftsführende Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen 
vorab ein Interview gegeben. 
 
Für die amtierende Bundesverteidigungsministerin ist die gemeinsame 
europäische Verteidigungsunion ein historischer Schritt: 
 
Von der Leyen wörtlich: "Das ist heute ein historischer Schritt. Denn
die gemeinsame europäische Verteidigung war mal ein Gründungsgedanke 
der Europäischen Gemeinschaft, dann hat er 60 Jahre lang 
brachgelegen. Vor eineinhalb Jahren haben wir eine 
deutsch-französische Initiative auf den Weg gebracht, um diese 
gemeinsame europäische Verteidigung wiederzubeleben. Heute legen wir 
den Grundstein für eine Europäische Verteidigungs- und 
Sicherheitsunion."
 
Für Ursula von der Leyen ist dies der entscheidende Schritt zu einer 
Armee der Europäer:
 
Von der Leyen wörtlich: "Für uns ist in Deutschland vor allem die 
Zusammenarbeit wichtig, also dass wir eine Truppe aufstellen, die 
'Armee der Europäer', die, wenn es eine Krise gibt, wenn Europa 
gefragt ist, dann auch schnell einsatzfähig ist. Wenn wir in Zukunft 
eine gemeinsame Truppe haben, wenn wir ein verlegbares Krankenhaus 
haben, wenn wir die Transportmöglichkeiten haben, um schnell zu 
reagieren, dann sind wir auch in der Lage, die Verantwortung zu 
übernehmen, die Europa gerne in seiner Nachbarschaft auch tragen 
möchte."
 
Die Unterzeichner des Dokuments zur Verteidigungsunion verpflichten 
sich auch, ihre Verteidigungsausgaben regelmäßig zu erhöhen. Für 
Ursula von der Leyen kann das Projekt mittelfristig dennoch Kosten 
sparen.
 
Von der Leyen wörtlich: "Wenn jedes Land alleine sein kleines Ding 
macht, dann wird es ineffizient und teuer und schwer 
zusammenzuarbeiten. Wenn wir uns zusammentun als Europäer, ja dann 
müssen wir am Anfang in das Gemeinsame investieren, zum Beispiel ein 
gemeinsames Flugzeug, zum Beispiel die gemeinsame Truppe. Aber auf 
die Dauer kommt über die große Zahl die Effizienz und Kostenersparnis
und insofern ist es viel viel besser als Europäer gemeinsam 
aufzutreten."

Das Interview führten Bettina Scharkus, ARD/WDR-Korrespondentin, und 
Kai Küstner, WDR/NDR-Hörfunk. Das komplette Interview wird Tagesschau
24 zu sehen sein. Auszüge daraus gibt es unter anderem in der 
"Tagesschau" und im ARD-"Mittagsmagazin", außerdem bei WDR5 und NDR 
info. 

Fotos unter ARD-Foto.de

Pressekontakt:

WDR Presse und Information
Tel. 0221 / 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

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