WDR 2: Hausdurchsuchungen wegen Korruptionsverdacht im Forschungszentrum Jülich
Aachen/Köln (ots)
Die Staatsanwaltschaft Aachen und Einsatzkräfte der Polizei haben heute Vormittag an 14 Orten im Raum Jülich nach Beweismaterial für mögliche Korruption gesucht. Dabei wurden nach WDR 2-Informationen größere Mengen Unterlagen beschlagnahmt. Hauptbeschuldigter soll ein verantwortlicher Angestellter des Forschungszentrums Jülich sein. Aufgrund privater Verbindungen soll der leitende Angestellte mehrere Firmen bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt haben. Wie viele Firmen dabei eine Rolle spielen und ob das Forschungs-zentrum Jülich oder andere Unternehmen geschädigt wurden, konnte der leitende Oberstaatsanwalt in Aachen noch nicht sagen.
Rund 70 Polizeibeamte und etliche Kräfte der Staatsanwaltschaft waren erforderlich, um an den unterschiedlichen Einsatzorten gleichzeitig das eventuell belastende Material zu sichern. Auch die Wohnung des Mitarbeiters wurde durchsucht. Die Geschäftsleitung des Forschungszentrums Jülich hat nach ersten Erkenntnissen von den Machenschaften nichts gewusst. Sie sei an der Aufklärung kooperativ beteiligt, so Oberstaatsanwalt Robert Deller gegenüber WDR 2. Auf die Spur des Verdächtigen sind die Ermittler durch eine anonyme Anzeige gekommen. Die sei allerdings so konkret gewesen, dass umgehend Ermittlungen eingeleitet werden konnten.
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