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ARD-DeutschlandTrend: Vertrauen in Institutionen: Große Unterschiede zwischen Ost und West

Köln (ots)

+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 22.15 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit 
Sperrfristvermerk veröffentlichen
Ausgewählte Zahlen werden ab 18 Uhr bei Tagesschau.de veröffentlicht 
und dürfen dann bereits verwendet werden.

Aktuell wird über das Vertrauen in demokratische Institutionen 
diskutiert. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei ist 
weiterhin auf hohem Niveau. 81 Prozent der Befragten sagen, dass sie 
sehr großes bzw. großes Vertrauen in die Polizei haben (-4 Punkte im 
Vergleich zum DeutschlandTrend im Morgenmagazin im Februar 2018). 18 
Prozent sagen, dass sie wenig oder gar kein Vertrauen haben. Auch in 
die Gerichte hat die Mehrheit der Bürger Vertrauen. 65 Prozent der 
Befragten geben an, großes bzw. sehr großes Vertrauen in Gerichte zu 
haben (+8 Punkte im Vergleich zu Juli 2016), 34 Prozent haben wenig 
bzw. gar kein Vertrauen. Beim Vertrauen in die Medien ist das 
Meinungsbild der Bürger eher gespalten. 47 Prozent der Befragten 
geben an, großes bzw. sehr großes Vertrauen in Medien zu haben (+9 im
Vergleich zu Oktober 2016), 52 Prozent haben wenig bzw. gar kein 
Vertrauen. Beim Vertrauen in die Bundesregierung überwiegt das 
Misstrauen: In die Bundesregierung haben 43 Prozent der Befragten 
sehr großes oder großes Vertrauen (+10 Punkte im Vergleich zum 
DeutschlandTrend im Morgenmagazin im Februar 2018), 56 Prozent haben 
dies nicht.

Unterschiede zwischen Ost und West 
Hier gibt es große Unterschiede, wenn man sich die Befragten in den 
ost- und westdeutschen Bundesländern getrennt anschaut. 85 Prozent 
der Befragten in den westdeutschen Bundesländern haben großes bzw. 
sehr großes Vertrauen in die Polizei, in den ostdeutschen 
Bundesländern haben 69 Prozent großes bzw. sehr großes Vertrauen. 69 
Prozent der Befragten in den westdeutschen Bundesländern haben großes
bzw. sehr großes Vertrauen in die Gerichte, in den ostdeutschen 
Bundesländern haben 50 Prozent großes bzw. sehr großes Vertrauen. 52 
Prozent der Befragten in den westdeutschen Bundesländern haben großes
bzw. sehr großes Vertrauen in die Medien, also Fernsehen, Radio und 
Zeitungen, in den ostdeutschen Bundesländern haben 29 Prozent großes 
bzw. sehr großes Vertrauen. 46 Prozent der Befragten in den 
westdeutschen Bundesländern haben großes bzw. sehr großes Vertrauen 
in die Bundesregierung, in den ostdeutschen Bundesländern haben 35 
Prozent großes bzw. sehr großes Vertrauen. Das hat eine Umfrage des 
ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. 

Funktioniert der Rechtsstaat?
Auch bei anderen Fragestellungen sind die Unterschiede zwischen Ost 
und West deutlich. 68 Prozent der Befragten insgesamt stimmen der 
Aussage zu, dass der Rechtsstaat alles in allem gut funktioniert. 31 
Prozent sind gegenteiliger Auffassung. Im Westen stimmen 73 Prozent 
der Befragten zu, dass der Rechtsstaat alles in allem gut 
funktioniert. 27 Prozent sind gegenteiliger Auffassung. Im Osten 
sagen gerade mal 50 Prozent der Befragten, dass der Rechtsstaat alles
in allem gut funktioniert, 48 Prozent stimmen dieser Aussage nicht 
zu. 

Sorgen beim Thema Zuwanderung
Deutliche Unterschiede werden auch sichtbar in der Frage, ob die 
Bundesregierung die Sorgen beim Thema Zuwanderung ernst nimmt. 
Bundesweit ist das Meinungsbild der Befragten hier gespalten: 49 
Prozent der Befragten insgesamt stimmen zu, dass die Bundesregierung 
die Sorgen beim Thema Zuwanderung ernst nimmt, 51 Prozent stimmen 
hier nicht zu. Von den westdeutschen Befragten stimmen 53 Prozent der
Befragten zu, dass die Bundesregierung die Sorgen beim Thema 
Zuwanderung ernst nimmt, 46 Prozent tun dies nicht. In den 
ostdeutschen Bundesländern sind 33 Prozent der Auffassung, dass die 
Bundesregierung die Sorgen beim Thema Zuwanderung ernst nimmt, 66 
Prozent verneinen das. 

78 Prozent sind der Auffassung, dass die Bundesregierung zu zögerlich
ist und keine klaren Entscheidungen trifft. 21 Prozent sind 
gegenteiliger Auffassung. Von den westdeutschen Befragten stimmen 77 
Prozent der Befragten dieser Aussage zu, 23 Prozent tun dies nicht. 
In den ostdeutschen Bundesländern sind 83 Prozent der Auffassung, 
dass die Bundesregierung zu zögerlich ist und keine klaren 
Entscheidungen trifft, 15 Prozent verneinen das.


Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland 
-	Fallzahl: 1.002 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 03.09.2018 bis 04.09.2018 
-	Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
-	Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
 
        * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert 
          von 50%

Die Fragen im Wortlaut: 

Ich nenne Ihnen jetzt eine Reihe von Einrichtungen und 
Organisationen. Bitte sagen Sie mir für jede, wie viel Vertrauen Sie 
in sie haben: sehr großes Vertrauen, großes Vertrauen, wenig 
Vertrauen oder gar kein Vertrauen?
Über die Politik in Deutschland gibt es ja unterschiedliche 
Ansichten. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob 
Sie dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen. Die 
Bundesregierung ist zu zögerlich und trifft keine klaren 
Entscheidungen.
Der Rechtsstaat in Deutschland funktioniert alles in allem gut.
Ich finde, dass die Bundesregierung Sorgen beim Thema Zuwanderung 
ernst nimmt.

Fotos unter ARD-Foto.de

Pressekontakt:

WDR Pressedesk
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

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