WDR-Pressemitteilung: Rundfunkrat verabschiedet Haushaltsplan 2003 für den Westdeutschen Rundfunk
Köln (ots)
Der Rundfunkrat hat dem Haushaltsplanentwurf 2003 sowie dem Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplan (Mifrifi) 2002 bis 2006 des WDR in seiner jüngsten Sitzung in Köln zugestimmt. Zuvor hatten der Verwaltungsrat und der Haushalts- und Finanzausschuss des Rundfunkrates die Zahlen eingehend geprüft und einstimmig empfohlen, Haushalt und Mifrifi ohne Änderungen oder Ergänzungen zu beschließen. "Der Haushalt zeichnet sich durch große Stabilität aus. Die Sparpolitik der vergangenen Jahre wird fortgesetzt. Dabei behält das Programm seine wichtigen Spielräume. Oberstes Ziel bleibt, nicht nur das kommende Haushaltsjahr, sondern auch die 2004 endende Gebührenperiode mit einer Schwarzen Null abzuschließen," so der Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätz. Eine "solide Planung für 2003" und damit gute Voraussetzungen bestätigte der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses des Rundfunkrates, Dr. Karl-Heinz Schaffartzik, dem WDR. Der Sender setze auf Vorsicht, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit und er habe den Mut zu neuen Akzenten in allen für das Unternehmen relevanten Bereichen. In der Mifrifi könne das für Ende 2004 ausgewiesene Defizit voraussichtlich im "Haushaltsvollzug" aufgefangen werden.
Der Betriebshaushalt 2003 weist Erträge in Höhe von 1,25 Mrd. Euro aus. Den Erträgen stehen Aufwendungen in Höhe von 1,26 Mrd. Euro gegenüber. Der Fehlbetrag in Höhe von 10,2 Mio. Euro vermindert das Eigenkapital und wird gemäß WDR-Gesetz in den Finanzplan übertragen. In der Mittelfristigen Finanzplanung ergeben die Planungen bis zum Ende der derzeitigen Gebührenperiode 2004 einen ungedeckten Fehlbetrag, der sich nach Abzug der Allgemeinen Ausgleichsrücklage auf 39,6 Mio. Euro beläuft. Dieser soll durch Haushaltsverbesserungen und weitere Sparmaßnahmen ausgeglichen werden.
Die Programmetats in Hörfunk und Fernsehen erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Mio. Euro bzw. 3,7 Prozent. Auf den Hörfunk entfallen 80,5 Mio Euro (Vorjahr: 79,5 Mio. Euro) und auf das Fernsehen 269,4 Mio Euro (Vorjahr: 258 Mio. Euro). Insgesamt beträgt der Anteil der direkten Programmaufwendungen an den Gesamtaufwendungen 27,7 Prozent; er liegt damit geringfügig über dem Vorjahreswert von 27,6 Prozent. Der Finanzierungsanteil des WDR an ARD-Gemeinschaftssendungen und -aufgaben beträgt 228,3 Mio Euro (Vorjahr: 236,6 Mio. Euro). Dies entspricht einem Anteil von 18,1 Prozent an den Gesamtaufwendungen.
Um die laufende Gebührenperiode ohne Fehlbetrag zu beenden, setzt der WDR seine Sparpolitik auch bei den Programmetats fort. So wird die von der KEF anerkannte allgemeine Steigerungsrate von 5,54 Prozent bis zum Jahr 2004 auf 2 Prozent abgesenkt. Trotz dieser Selbstbeschränkung erhält das Fernsehen 2003 und 2004 zusätzliche Mittel in Höhe von 6,3 Mio Euro pro Jahr. Diese Zuwendung soll für die Entwicklung neuer Formate, insbesondere im Bereich der Unterhaltung, genutzt werden.
Für Personal werden im kommenden Jahr 291,0 Mio Euro ausgegeben (Vorjahr: 286,6 Mio. Euro). Die Personalaufwendungen belaufen sich ohne Altersversorgung auf 23,1 Prozent der gesamten Aufwendungen; inkl. Altersversorgung beträgt der Anteil 30,1 Prozent. Mit dem Stellenplan 2003 wird das Planstellen-Soll des WDR um 9,5 Planstellen auf dann 4.426 Planstellen abgebaut.
Rückfragen: Rüdiger Oppers, WDR-Unternehmenssprecher, Tel. 0221/220- 2405
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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