"Meine Geschichte darf nicht verloren gehen": WDR veröffentlicht Zeitzeugen-App für ein weiteres Betriebssystem und bietet Schultouren an
Köln (ots)
Immer weniger Überlebende des Zweiten Weltkriegs können authentisch über die verheerenden Folgen des Nationalsozialismus berichten. Der WDR will diese wichtigen Erfahrungen erhalten und Geschichte für nachfolgende Generationen anschaulich machen. Nach dem erfolgreichen Launch der App "WDR AR 1933-1945" für iOS-Geräte im Februar ist das einzigartige Angebot nun auch auf weiteren Geräten verschiedener Handyhersteller verfügbar. Damit können nun auch zahlreiche Android-User die bewegenden Zeitzeugenberichte in Augmented Reality über ihr Smartphone oder ihr Tablet erleben. Die Zeitzeugen werden dabei wie Hologramme digital in die jeweilige Umgebung des Users eingebettet. Ein Team aus Dokumentarfilmern, Grafikern, Programmierern und Redaktionsmitgliedern war an der Produktion der App beteiligt. Das Verfahren wurde von der Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Medien "Mixed Reality und Visualisierung", sowie LAVAlabs, Studio für Visual Effects, gemeinsam mit dem WDR, Redaktion Doku&Digital, entwickelt. Seit Mitte Februar wurde die App bereits rund 140.000 Mal heruntergeladen. Auch aus dem Bildungsbereich war die Resonanz enorm: 170 Schulen haben sich für Einführungen und Fortbildungen angemeldet. In zwei Phasen wird die WDR-Redaktion Doku&Digital die Schulen besuchen. Zunächst zwischen Mitte Juni und Mitte Juli sowie in einem zweiten Durchgang im Herbst. Interessierte Schulen können sich auch weiterhin an den WDR wenden. Insgesamt drei Geschichten von Zeitzeuginnen aus Köln, London und St. Petersburg wurden bislang produziert und sind bereits in der App enthalten. Die weiteren werden in den kommenden Monaten nach und nach veröffentlicht - darunter auch Gespräche mit zwei Freundinnen von Anne Frank. Die beeindruckende technische Umsetzung und die erschütternden Berichte, die bislang über die App abrufbar sind, haben zahlreiche weitere Zeitzeugen bewogen, sich an den WDR zu wenden. "Bislang haben sich weit über 100 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bei uns gemeldet", sagt Projektmanagerin Dorothee Pitz. "Diese überwältigende Resonanz hat uns darin bestätigt, die Erinnerungen für die Zukunft wachzuhalten. Die Geschichten dieser Menschen dürfen nicht verloren gehen." Neben der App bereitet der WDR auf einer Online-Plattform die Geschichten der Zeitzeugen auf. Mit "Kindheit im Krieg" vermitteln 120 Menschen ihre einschneidenden Erlebnisse aus verschiedenen Kriegen und Zeitepochen. Sowohl Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg als auch persönliche Berichte aus aktuellen Krisengebieten wie Syrien oder Afghanistan zeigen das Leid der Menschen, die als Kinder oder Jugendliche unter Bomben und Beschuss zu leiden hatten. Hinweis: Für folgende Android-Geräte wurde die App "WDR AR 1933-1945" optimiert: Samsung Galaxy S8/S9 und Tab 4, Huawei P20, Google Pixel 2 & 3 sowie One Plus 5T. Fotos unter ard-foto.de
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