WDR Fernsehen, Mittwoch, 09. April 2003, 20.15 - 21.45 Uhr
HART aber fair: Reizthema: Gewerkschaften - Bewahrer oder Bremser?
Live aus dem Globe City Studio in Berlin mit Frank Plasberg
Köln (ots)
Eiszeit zwischen den Gewerkschaften und dem Bundeskanzler. Die Reformpläne der Regierung stoßen auf erbitterte Ablehnung. "Mit uns nicht" sagen führende Gewerkschaftsfunktionäre. Dann eben ohne die Gewerkschaften, heißt es bei der SPD. Ein Treffen zwischen den beiden Kontrahenten blieb ohne Annäherung. Es droht ein heißer Frühling.
Einige der Knackpunkte: Absenkung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau, Einschränkung des Kündigungsschutzes, Verkürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes für ältere Arbeitnehmer. Die Basis der Gewerkschaften drängt auf harten Widerstand gegen Schröders Pläne, weiß aber auch: Ihr Neinsager-Image müssen die Arbeitnehmervertreter dringend überwinden. Doch viele entziehen sich diesem Konflikt, verlassen Sommer, Zwickel und Bsirske: In den letzten acht Jahren 2 Millionen Mitglieder. Aber auch auf der anderen Seite hat das Hin und Her Folgen: Die Landesverbände der SPD klagen ebenfalls über eine Austrittswelle. Doch selbst gewerkschaftsnahe Spitzen-Genossen wie Müntefering und Stiegler verteidigen jetzt die umstrittenen Reformpläne des Kanzlers.
Dabei bleiben viele Fragen offen: Blockiert der Krach unter den ehemaligen Freunden die dringend erwarteten Reformen? Bringt der harte Reform-Widerstand der Gewerkschaften der SPD ein neues Stimmungstief beim Wähler? Wohin geht der Weg der Gewerkschaften?
Diese Fragen diskutiert Frank Plasberg u.a. mit Michael Glos, CDU (stellv. Frak-Vors. Unionsfraktion), Helmut Thoma (Wirtschaftsberater, Aufsichtsratmitglied bei Mobilcom u. Freenet), einem Vertreter der Regierung und der Gewerkschaften, dem Parteienforscher Prof. Peter Lösche.
Live aus Berlin: Hart aber fair am Mittwoch um 20.15 im WDR Fernsehen.
Interessierte können sich - wie immer - auch während der Sendung per Telefon und Fax an der Diskussion beteiligen und schon jetzt über die aktuellen Internet-Seiten (www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung, Fragen, Ängste und Sorgen an die Redaktion übermitteln. So ist "Hart aber fair" immer erreichbar:
Tel. 0800/5678-678, Fax. 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de
Redaktion Stefan Wirtz
Rückfragen Veronika Nowak, WDR-Pressestelle Tel. 0221 / 220 4607
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