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Darum bedeutet uns der Grimme-Preis so viel – WDR-Preisträger:innen über ihre Auszeichnung

Köln (ots)

Der WDR freut sich über sechs Auszeichnungen, wenn am 27. August 2021 im Theater Marl die diesjährigen Grimme-Preise überreicht werden. Die Preisträger:innen bieten dem Publikum außergewöhnliches Programm und sehen in der Ehrung eine Bestätigung ihrer Arbeit. „Grimme-Preis Spezial“ für Isabel Schayani / Kategorie „Information und Kultur“

Kurz nachdem im vergangenen September das Flüchtlingslager auf Lesbos gebrannt hatte, war die Leiterin der WDRforyou-Redaktion mit ihrem Team vor Ort. Mitten im Chaos ordnete sie für die User:innen des Online-Portals und für die Zuschauer:innen von WDR und ARD die Ereignisse ein. Sie sprach mit den von der Katastrophe Betroffenen – auf Augenhöhe und mit spürbarer Empathie.

“In der Berichterstattung über Moria ging es auch um das Drama der afghanischen Flüchtlinge. Moria war wie Klein-Kabul – viele Menschen aus Afghanistan“, sagt Isabel Schayani. „Ein Jahr später, wo uns das Leid dieses Volkes in Echtzeit am Kabuler Flughafen vor Augen geführt wird, dass man weglaufen möchte, werde ich für die Moria- Berichterstattung ausgezeichnet. Der Grimme-Preis ermutigt ungemein, das Menschheitsthema Migration und Flucht im Blick zu behalten. Und doch wünschte ich nichts mehr, als dass es dieses Leid nicht gäbe.“

Mai Thi Nguyen-Kim für „Besondere Journalistische Leistung“ / Kategorie „Information und Kultur“

Wissenschaftlich hoch kompetent und breitenwirksam vermittelte Mai Thi Nguyen-Kim in ihrem funk-Format „Mailab“ sowie bei „Quarks – Corona in 5 Minuten“ (für WDR und funk) Informationen zum Thema Corona. Mai Thi Nguyen-Kim versteht diese Ehrung als Würdigung ihres Berufsstandes:

„Ich freue mich wirklich riesig. Es tut gut, dass Wissenschaftsjournalismus nicht nur als Übersetzer von Fachleuten verstanden wird, sondern auch für Einordnung und Orientierung wertgeschätzt wird. Meine Kolleg:innen im Wissenschaftsjournalismus haben während der Pandemie eine wahnsinnig gute Arbeit geleistet und deswegen ist es mir und meinem Team eine ganz besondere Ehre, diesen Preis erhalten zu dürfen.“

„Bester Dokumentarfilm“ / Kategorie „Information und Kultur“

„Loveparade – Die Verhandlung“, zeichnet den Mammut-Prozess um die Duisburger Katastrophe nach. „Als wir einige Monate vor Prozessbeginn anfingen darüber nachzudenken, einen Film über dieses komplexe Strafverfahren zu drehen, hatten wir uns vorgenommen, nicht zu bewerten, sondern einfach zu dokumentieren,“ erklären die Autorin Antje Boehmert und der Regisseur Dominik Wessely. „Dass die Jury unser Bemühen nun mit dem Grimme-Preis gewürdigt hat, berührt uns zutiefst.“

Carolin Kebekus (Moderation/Produktion), Claudius Pläging (Buch), Jessica Timm (Redaktionsleitung btf), Max Bierhals (Creative Producer/Autor) für „Die Carolin Kebekus Show“ (DCKS) / Kategorie Unterhaltung

„DCKS“ steht für Comedy mit Haltung und arbeitet mit bewussten Brüchen, bei denen dem Publikum auch mal das Lachen vergeht. So ließ Kebekus beispielsweise Shary Reeves einen „Brennpunkt“ zum Thema Rassismus moderieren. „Ich bin froh, dass wir diese tolle erste Staffel der ‚Carolin Kebekus Show‘ trotz Lockdown produzieren durften und freue mich daher umso mehr über diesen ehrwürdigen Preis,“ sagt Carolin Kebekus. „Ich möchte mich von ganzem Herzen bei der bildundtonfabrik, beim WDR, beim Ersten und allen anderen wunderbaren Menschen aus dem Team dafür bedanken, dass sie Woche für Woche ihr Bestes geben, um genau das Fernsehen zu schaffen, das ich schon immer machen wollte.“

Auch Autor Claudius Pläging freut sich: „Was für eine Ehre, diese Auszeichnung zu bekommen – ich freue mich sehr und bin stolz auf unsere Show und alle, die daran mitarbeiten. Vielen Dank an Carolin Kebekus, das großartige Team bei der btf, den WDR und die Grimme-Jury. I love DCKS!“

Noé Debré, Daran Johnson, Pierre Dorac und Maxime Calligaro (Buch) sowie Émilie Noblet und Jérémie Sein (Regie) für „Parlament“ / Kategorie „Fiktion“

Die deutsch-französisch-belgische Serie erzählt auf humorvolle Weise vom Alltag der EU-Abgeordneten und ihrer Mitarbeiter:innen. „Das Europäische Parlament bietet sich als Location für eine TV-Comedy nicht gerade an. Es war ein langer Weg und ein harter Kampf, das umzusetzen“, erzählt Noé Debré, einer der ausgezeichneten Autoren. „Aber unser Einsatz hat sehr gelohnt, darum bedeutet der Grimme-Preis dem Team so viel. Wir sind sehr dankbar. Und hoffen, dass Sie bei der zweiten Staffel genauso viel Spaß haben wie bei der ersten!“

Auch Silke Holgersson (Redaktion ONE) und Götz Bolten (Redaktion WDR) sind stolz auf die Ehrung: „Wir freuen uns sehr, dass wir das auf den ersten Blick nicht so griffige, aber umso wichtigere Thema Europa so unterhaltsam mit unseren französischen und belgischen Partnern umsetzen konnten – diese Art internationaler Koproduktion ist in jeder Hinsicht zukunftsweisend. Dass diese Anstrengungen nun auf dem Grimme-Radar erschienen sind, macht uns wirklich glücklich.“

Die erste Staffel von „Parlament“ ist ab 27. August in der ARD-Mediathek verfügbar. Die zweite Staffel der internationalen Serie wird gerade produziert.

Markus Tomsche (Buch/Kamera/Regie) für den Beitrag „Wir kriegen ein Baby“ aus der „Sendung mit dem Elefanten“ / Kategorie „Kinder und Jugend“

Zwei Schwestern bereiten sich auf die Geburt ihres Brüderchens vor. Autor Markus Tomsche: „Ich freue mich total über den Grimme-Preis für unsere Sendung. Nicht nur, weil wir alle mit Herzblut daran gearbeitet haben, sondern auch, weil damit ein Format ausgezeichnet wird, welches schon seit Jahren einfühlsames Programm für Fernsehanfänger macht und deren erste Schritte in die Welt der Medien begleitet.“

WDR-Intendant Tom Buhrow hatte bei Bekanntgabe der Preisträger:innen die Grimme-Preise als „Auszeichnung und Ansporn zugleich“ bezeichnet, die Meldung mit der vollständigen Würdigung finden Sie hier: https://presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2021/05/20210511_grimme_preis.html

Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de

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