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(2. Berichtigung: Wortergänzung im 2. Absatz) MONITOR: Rechtsradikalismusverdacht beim Bund der Selbstständigen - Trennung vom Landesverband NRW als Konsequenz erwogen

Köln (ots)

Der Bund der Selbstständigen (BdS), die größte und
älteste Mittelstandsvereinigung Deutschlands, prüft eine Trennung von
ihrem Landesverband Nordrhein-Westfalen wegen möglicher Kontakte zu
Rechtsextremisten. Rolf Kurz, Präsident des BDS-Bundesverbandes
gegenüber MONITOR: "Es kann nicht sein, dass hier eine
Scharnierfunktion und vor allen Dingen dann womöglich eine Förderung
rechtextremen Gedankengutes über den Verband möglich ist. Dort werden
wir auf jeden Fall die Grenze setzen."
Kurz reagiert damit auf Recherchen des ARD-Politmagazins MONITOR
(Das Erste, heute 21.45 Uhr), die belegen, dass in der vom
BDS-Landesverband NRW gegründeten Arbeitsgemeinschaft "Stimme der
Mehrheit" seit Jahren Autoren rechtsextremer Verlage tätig sind. "Es
handelt sich bei den Gründern um einen Kreis von politisch
gleichgesinnten rechten Leuten, die sich sehr stark auf die
'konservative Revolution' der Weimarer Zeit beziehen, die man häufig
als Steigbügelhalter des National-Sozialismus bezeichnet" sagt
Siegfried Jäger, Rechtsradikalismus-Experte der Universität-Duisburg.
Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes NRW des BdS ist
der mittlerweile fraktionslose hessische Bundestagsabgeordnete Martin
Hohmann.
Der NRW-Landesvorsitzende des BdS, Hans Peter Murmann, bestritt
auf Anfrage von MONITOR, die Beziehung zwischen der "Stimme der
Mehrheit" und dem BdS-NRW, "Bei der Stimme der Mehrheit handelt es
sich nicht um eine Arbeitsgemeinschaft des BDS NRW." Auf der Homepage
der BDS-Arbeitsgemeinschaft "Stimme der Mehrheit" fand während der
Recherchen von MONITOR eine Säuberung statt: Listen mit Büchern
rechtsextremer Verlage wurden gelöscht, ebenso das BDS-Logo und
andere Bezüge der "Stimme der Mehrheit" zum BDS-Landesverband NRW.
Der Präsident des BDS-Bundesverbandes, Kurz, bestätigte gegenüber
MONITOR diese "Löschaktion", so Kurz wörtlich.
Prof. Hans-Helmuth Knütter: (CDU; Tonbandmitschnitt) "Diese
jüngeren Leute werden sich, wie Jüngere das tun können, mit
persönlichem, mit körperlichem Einsatz für die Durchsetzung der
politischen Ziele einsetzen, und das ist gut, das ist hervorragend.
Die Älteren können aber auch etwas tun. Man wird auch den hier
Anwesenden aufgrund des Alters wohl kaum zumuten können, sich an
Saalschlachten und Straßenkämpfen zu beteiligen. Aber was sie tun
können, ist natürlich: Geld sammeln, Aktionen ermöglichen."
(Berichtigung: Kurz reagiert damit auf Recherchen des    
    ARD-Politmagazins MONITOR (Das Erste, heute 21.45 Uhr), die  
    belegen, dass in der vom BDS-Landesverband NRW gegründeten  
    Arbeitsgemeinschaft "Stimme der Mehrheit" seit Jahren Autoren  
    rechtsextremer Verlage tätig sind.)
rpt.
Autoren rechtsextremer Verlage
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Rückfragen
Redaktion Monitor, 
Telefon 0221/220-3124, -3125, -3126
WDR-Pressestelle, 
Annette Metzinger, 
Telefon 0221/220-2770

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