ARD-DeutschlandTrend: Union klettert in der Sonntagsfrage auf 30 Prozent
Köln (ots)
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Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Kanzlerpartei SPD aktuell auf 18 Prozent (-1 im Vgl. zu November). CDU/CSU verbessern sich gegenüber dem Vormonat um 2 Punkte auf 30 Prozent und wären damit aktuell stärkste Kraft. Die Grünen kämen auf 18 Prozent (-1) und lägen damit gleichauf mit der SPD an zweiter Position. Die ebenfalls an der Regierung beteiligte FDP verliert einen Punkt und kommt aktuell auf 5 Prozent. Die AfD erreicht 15 Prozent (+1). Die Linke kommt im Dezember auf 5 Prozent (+/-0). Auf alle weiteren Parteien entfallen 9 Prozent. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.318 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Das Ansehen der Bundesregierung ist zwar erstmals seit Juli wieder leicht angestiegen, bleibt ein Jahr nach Amtsantritt aber auf geringem Niveau. Aktuell sind drei von zehn Wahlberechtigten (30 Prozent) mit der Arbeit von SPD, Grünen und FDP zufrieden bzw. sehr zufrieden (+2), 68 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (-1). Dass eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung die anstehenden Aufgaben und Probleme in Deutschland besser lösen könnte, finden derweil 17 Prozent der Befragten. 24 Prozent geben an, dass eine Unions-geführte Regierung die Aufgaben und Probleme schlechter lösen würde. Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent findet, dass eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung das ähnlich gut bzw. schlecht tun würde.
Bis 2021 führte die CDU/CSU unter Bundeskanzlerin Angela Merkel 16 Jahre lang die Bundesregierung. Mit einem Jahr Abstand blicken die Deutschen überwiegend positiv auf die Kanzlerschaft von Angela Merkel: 62 Prozent geben an, im Rückblick mit der politischen Arbeit der ehemaligen Bundeskanzlerin zufrieden bzw. sehr zufrieden zu sein, 36 Prozent geben heute an, weniger bzw. gar nicht zufrieden zu sein. Damit ist die Zufriedenheit im Rückblick etwas geringer als zum Ende ihrer Kanzlerschaft vor einem Jahr: Im Dezember 2021 gaben noch 68 Prozent an, mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein.
Bei der Bewertung des Spitzenpersonals der aktuellen Regierung liegt nach wie vor Annalena Baerbock (Grüne) vorne: 48 Prozent (+2 im Vgl. zu November) geben aktuell an, mit der Arbeit der Außenministerin zufrieden bzw. sehr zufrieden zu sein, 47 Prozent geben an, nicht zufrieden zu sein. Mit der Arbeit des aktuellen Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) sind 41 Prozent (+3) zufrieden bzw. sehr zufrieden, 52 Prozent jedoch weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit Olaf Scholz (SPD) sind aktuell 36 Prozent (+3) zufrieden, eine Mehrheit von 61 Prozent gibt aktuell jedoch an, mit der Arbeit des Bundeskanzlers unzufrieden zu sein. Mit der Arbeit von Finanzminister Christian Lindner (FDP) sind aktuell 33 Prozent (+4) zufrieden bzw. sehr zufrieden, 61 Prozent geben jedoch an, mit seiner Arbeit nicht zufrieden zu sein. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erreicht aktuell einen Wert von 31 Prozent Zufriedenheit (-2 im Vgl. zu September), 40 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Innenministerin Nancy Faeser macht aktuell den größten Sprung (+5 im Vgl. zu November) und kommt auf 28 Prozent Zufriedenheit – jedoch geben 42 Prozent an, mit ihrer Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden zu sein. Mit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sind aktuell 21 Prozent zufrieden (-2), 61 Prozent sind aktuell weniger bzw. gar nicht zufrieden.
Mit prominenten Politikerinnen und Politikern der Oppositionsparteien überwiegt ebenfalls die Unzufriedenheit: So sind mit dem Unions-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz aktuell 32 Prozent zufrieden (+2), 59 Prozent jedoch weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit der politischen Arbeit des Co-Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag Dietmar Bartsch sind aktuell 17 Prozent zufrieden (+4 im Vgl. zu Oktober), 35 Prozent sind unzufrieden. Jedoch gibt nur gut jeder Zweite an, Dietmar Bartsch zu kennen. Mit der Arbeit der AfD-Bundessprecherin und -Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel sind aktuell 17 Prozent zufrieden bzw. sehr zufrieden (+4 im Vgl. zu Oktober), 58 Prozent geben an, mit ihrer Arbeit nicht zufrieden zu sein.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
- Fallzahl: 1.318 Befragte
- Erhebungszeitraum: 28.11. bis 30.11.2022
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?
- Was meinen Sie: Würde eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung die anstehenden Aufgaben und Probleme in Deutschland besser lösen als die jetzige Bundesregierung, ähnlich gut, ähnlich schlecht oder schlechter?
- Sind Sie mit der politischen Arbeit von …sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden, gar nicht zufrieden?
- Von 2005 bis 2021 regierte Angela Merkel als Bundeskanzlerin. Wie zufrieden sind Sie rückblickend mit der politischen Arbeit von Angela Merkel?
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