Knor Ein Schweineleben: 110 Kilo in 25 Wochen - WDR-Dokumentation über das Leben eines Mastschweins // Sprecher: Jochen Busse
Köln (ots)
Ein Film von Machteld Detmers
Am 22.Juni zeigt der WDR in seiner Reihe "Abenteuer Erde" (WDR Fernsehen, 20.15 bis 21.00 Uhr) einen ungewöhnlichen Film. Diesmal geht es um ein Tier, aber nicht um so ein mächtiges wie z.B. Löwe und Tiger oder so imposante wie Blauwale Und ein Kuscheltier ist der Hauptdarsteller des Films auch nicht. Im Mittelpunkt steht das Mastschwein Knor. Der holländische Filmemacher Machteld Detmers hat es Knor genannt, auf deutsch bedeutet das so viel wie Grunzen.
Der Film zeigt detailliert das Leben dieses einen Tieres von seiner Geburt an, und beobachtet, wie es seine ersten Tage im Zuchtbetrieb verbringt, wie der Züchter mit ihm umgeht, was der Tierarzt so alles macht. Und er begleitet Knor auch 10 Wochen später, als sein Leben sich dramatisch verändert, weil er nun mit vielen anderen Schweinen zu einem Mastbetrieb transportiert wird. Dort geht es in den folgenden 15 Wochen nur um das eigentliche Ziel seines Lebens: Knor muss wie die rund 1600 Schweine, die ebenfalls in dieser Mästerei leben, am Ende 110 Kilo wiegen.
Der Kommentar des Films ist ein innerer Monolog des Schweins, das sich wundert, was mit ihm so alles geschieht. Die Gedanken des Schweins Knor werden von Kabarettist Jochen Busse gesprochen. Durch seine Stimme wird das Schwein Knor fast zur Person.
Auch im Schlachthof ist das Kamerateam ganz nah dabei. "Wir sollten nicht die Augen davor verschließen, wie unsere Nahrung hergestellt wird und wie wir durch unsere Nachfrage nach billigstem Fleisch dazu beitragen, dass Schweine und andere Nutztiere so gehalten werden, wie es der Film zeigt. Wenn Kinder noch zu dieser Zeit fernsehen, sollten sie diese Dokumentation zusammen mit ihren Eltern schauen, auf keinen Fall allein," sagt der verantwortliche WDR-Redakteur Dieter Kaiser.
Kaiser verweist darauf, dass es der Film jedem Zuschauer selbst überlässt, sich eine Meinung über das Gezeigte zu bilden. Der Beitrag sei im Kommentar niemals anklagend. Aushalten bis zum Schluss lohnt sich auf jeden Fall für die Zuschauer, denn der Weg von Knor verläuft anders als erwartet.
Redaktion: Dieter Kaiser
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