Jeder Zweite sah das Eröffnungsspiel in der ARD Euro 2004 - 02
Köln (ots)
Deutscher Doppelsieg im Eröffnungsspiel: Rehagel und die ARD
Lissabon Die ersten Sieger der Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal sind Griechenland und die ARD. Die Griechen und ihr deutscher Trainer Otto Rehagel mit dem 2:1 im Eröffnungsspiel über den hoch gehandelten Gastgeber Portugal und die ARD mit der Tageshöchstquote aller deutschen TV-Sendungen. Bis zu 12,06 Millionen Zuschauer verfolgten das Eröffnungsspiel dieser EM. Das war jeder Zweite, der zu dieser Zeit vor dem Fernsehgerät saß (49,3 Prozent). Ungeachtet jener Zehntausende, die vor Großbildleinwänden und in Lokalen die Partie zwischen Griechenland und Portugal beobachteten. Ein Auftakt mit einem deutschen Doppelsieg: Rehagel und die ARD.
Ein Auftakt nach Maß für uns, kommentierte denn auch ARD-Teamchef Heribert Faßbender den ersten Tag der EM. Mit den hervorragenden Quoten der EM-Übertragungen sicherte sich die ARD mit deutlichem Vorsprung auch Platz in der Sendestatistik aller Sender. 24,6 Prozent hatten sich für die ARD entschieden, gefolgt von den Dritten Programmen (14,3 Prozent) und weit vor dem ZDF (10,2) sowie den Privatsendern SAT1 (8,7) und RTL (8,5).
Das große Interesse der deutschen Fußball-Fans an dieser Europameisterschaft (12. Juni bis 4. Juli) verdeutlicht auch die Einschaltquote von in der Spitze 40,4 Prozent im zweiten Spiel zwischen Spanien und Russland (1:0), das immerhin zeitweilig 10,10 Millionen TV-Zuschauer in seinen Bann zog. Noch höher war die beste Quote mit 42,4 Prozent und 7,21 Millionen bei der Eröffnungsfeier im Stadion von Porto, in der die Portugiesen ihre Vergangenheit als Seefahrer-Nation bildlich darstellten.
Zu den Höhepunkten dieses ersten Fernsehtages während der EM 2004 gehörten in der rund achtstündigen Übertragungszeit auch die Sendung Ballkontakte, der Euro-Talk mit Monica Lierhaus und die Live übertragene Pressekonferenz aus dem Hotel der deutschen Mannschaft in der Nähe von Faro. 1,67 Millionen und damit bis zu 15,8 Prozent in der Spitze verfolgten die lebhafte, teilweise recht emotionale Diskussion zwischen Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus und Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer, zwischen Schauspieler Wolfgang Fierek und Moderator Jörg Pilawa, in der es nicht nur um den Fußball ging. Monica Lierhaus hatte die Mischung ihrer Studiogäste gut gewählt.
Wie sehr die deutsche Mannschaft im Mittelpunkt des Interesse steht wurde bereits am frühen Samstagnachmittag erkennbar. Fast jedes sechste TV-Gerät in Deutschland war auf die EM ausgerichtet, als die Pressekonferenz der deutschen Mannschaft, die am Dienstag mit dem Spiel gegen die Niederlande in den Wettbewerb eingreift, Live übertragen wurde. 15,1 Prozent (1,19 Millionen) in der Spitze waren es sogar 1,33 Millionen/17,8 Prozent - verfolgten durchschnittlich das Frage-und-Antwort-Spiel der Journalisten und des Teams, um sich dabei ein Bild von der Situation innerhalb der deutschen Mannschaft zu machen. Ein neuer Programmbestandteil in der deutschen TV-Geschichte, der aber offensichtlich von den Zuschauern interessiert aufgenommen wurde.
Redaktion: Klaus Schwarze
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