WDR Fernsehen, Samstag, 9. Oktober 2004, 15.00 bis 15.30 Uhr
Grenzgänge - Reise durch Mitteleuropa
Koproduktion
Köln (ots)
Die Schlagbäume und Grenzzäune an Land verschwinden, aber neue, unsichtbare Grenzen entstehen. Das weiß Sylvano Radin, Fischer aus Slowenien zu berichten. Denn wenn er den schmalen Korridor verlässt, wo ihm das Fischen erlaubt ist, wird er von kroatischen Polizeibooten abgedrängt. Die Fischer gehören zu den Verlierern im neuen Europa, denn während die Grenzen zum alten Europa geöffnet werden, werden die zum Nachbarn Kroatien als EU-Außengrenze immer strenger kontrolliert. Das entzieht den Fischern auf Dauer ihre Lebensgrundlage. Andere freuen sich über die Öffnung der Grenzen: Ana Zerjal, Hotelmanagerin, die ihre verschiedenen Häuser in die schwarzen Zahlen bringt. Tourismus ist zweifellos ein Wachstumsfaktor des neuen EU-Mitglieds Slowenien.
Auch die Zahnärzte im ungarischen Mosonmagyarovar profitieren von der Öffnung der Grenzen, denn immer mehr Touristen kommen in die kleine Stadt, um sich dort behandeln zu lassen. 150 Zahnärzte auf 30.000 Einwohner - das ist Weltrekord!
Ein Team aus französischen, polnischen und deutschen Journalisten hat alle diese Menschen bei ihrer Reise durch Mitteleuropa besucht. Das Team der Projektredaktion "ReportEur" zeichnet ein Bild des neuen Europa, stellt Gewinner und Verlierer der EU-Osterweiterung vor.
(Fotoangebot unter www.ard-foto.de)
Autoren: Dominique Goedert (France 3) Klaus Kohnert (WDR) Andrea Roth (BR)
Redaktion: Rainer Haake (ZDF) Gerda Schlüter (WDR) Bernard Weyl (France 3)
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