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ARD-DeutschlandTREND - Blitzumfrage zu Edmund Stoiber - Sonntagsfrage: CSU sinkt auf 50 Prozent - Zwei Drittel gegen weitere Amtszeit Stoibers - Beckstein klarer Favorit für die Nachfolge

Kölln (ots)

Sonntagsfrage: CSU sinkt auf 50 Prozent
Zwei Drittel gegen weitere Amtszeit Stoibers
Beckstein klarer Favorit für die Nachfolge
In der Blitzumfrage des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen 
im Ersten, erhoben von Infratest dimap am Montag unter 1.000 
Wahlberechtigten in Bayern, erreicht die CSU nur noch 50 Prozent der 
Stimmen und verliert damit vier Punkte binnen zehn Tagen. Davon 
profitieren alle Parteien in Bayern: Die SPD kommt nun auf 24 Prozent
(+2 i. Vgl. zur letzten Sonntagsfrage vom 5. Januar) und die Grünen 
auf elf Prozent (+2). Für die FDP würden sich acht Prozent der 
bayerischen Wähler entscheiden (+1).
Knapp zwei Drittel der Befragten (64:29 Prozent) sind nach dieser 
Tagesthemen-Umfrage der Meinung, dass CSU-Chef Edmund Stoiber bei der
nächsten Landtagswahl nicht erneut für das Amt des bayerischen  
Ministerpräsidenten kandidieren sollte. Von den CSU-Anhängern sind 49
Prozent für und 46 Prozent gegen eine weitere Amtszeit Stoibers.
Was die Bewertung der politischen Entscheidungen des CSU-Chefs 
angeht, so meinen mehr als zwei Drittel der Bayern, dass Stoibers 
Umgang mit der Fürther Landrätin Gabriele Pauli falsch war (68 
Prozent "falsch", 17 Prozent "richtig"). Etwas mehr als die Hälfte 
(55:41 Prozent) kritisieren, dass der CSU-Chef nach der letzten 
Bundestagswahl auf einen Ministerposten in Berlin verzichtet hat. Und
49 Prozent finden es falsch, dass Stoiber nach der letzten 
Landtagswahl keinen Zeitpunkt für seinen Rückzug aus der Politik 
genannt hat ("richtig": 44 Prozent). Der Sparkurs der Landesregierung
und die Verwaltungsreform in Bayern hingegen werden von 58 bzw. 44 
Prozent als "richtig" und nur von 31 bzw. 28 Prozent als "falsch" 
bewertet.
Das Urteil über Stoibers Person fällt gemischt aus. Zwar meint 
eine übergroße Mehrheit von 85 Prozent, dass er an der Macht klebe 
und 68 Prozent finden, dass er die Bindung an die Basis verloren 
habe. Doch halten ihm 70 bzw. 69 Prozent zugute, dass er den 
Wirtschaftsstandort Bayern modernisiert habe und eine starke 
Führungspersönlichkeit sei.
Sollte Stoiber bei der nächsten Landtagswahl nicht wieder als 
Ministerpräsident antreten, so hätten die Bayern einen klaren 
Favoriten: Von den Befragten, die in dieser Umfrage spontan einen 
Nachfolger nennen konnten, äußern sich 47 Prozent für Günther 
Beckstein. 24 Prozent sind für Horst Seehofer, neun Prozent für Erwin
Huber, vier Prozent für Joachim Herrmann und drei Prozent für 
Gabriele Pauli.
Befragungsdaten
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern ab 18 
Jahren
Fallzahl: 1.000 Befragte
Erhebungszeitraum: 15. Dezember 2007
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz:  1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Pressekontakt:

Beate Philipp, WDR-Chefredatkion, Telefon 0221/220-1800
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770

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