UNHCR: Zu wenig Spenden für Sudan-Flüchtlinge
Berlin (ots)
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) hat große Probleme bei der Finanzierung seines Nothilfeprogramms für Sudan-Flüchtlinge im Tschad.
Insgesamt fehlen derzeit sechs Millionen Euro, um die Hilfsaktion für weit über 110.000 Flüchtlinge im geplanten Umfang durchführen zu können. Bislang wurden in sechs Lagern 68.000 Flüchtlinge aufgenommen. Zehntausende von Sudanesen halten sich jedoch noch im unsicheren und unzugänglichen Grenzgebiet zum Tschad auf. Sie müssen noch vor Beginn der Regenzeit Anfang Juni ins Landesinnere gebracht werden. Andernfalls werden sie von sämtlichen Hilfsmaßnahmen abgeschnitten sein.
Die bereits bestehenden Lager sind jetzt schon überfüllt. Vor allem Wasser und Nahrungsmittel, aber auch Brennstoff und Brennholz sind knapp. In den überlaufenen Lagern droht nicht zuletzt durch mangelnde Hygiene der Ausbruch ansteckender Krankheiten. Die humanitäre Hilfe muss rasch verstärkt werden, um die angespannte Versorgungslage und die problematischen Lebensbedingungen für die Flüchtlinge zu verbessern.
UNHCR plant deshalb, weitere dringend benötigte Hilfsgüter wie Plastikplanen und Wasserkanister per Flugzeug aus Tansania einzufliegen.
Bislang wurden UNHCR insgesamt 11,5 Millionen Euro von zwölf Staaten, der EU-Kommission und privaten Gebern für sein Nothilfeprogramm im Tschad bereitgestellt.
Die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe hat darüber hinaus ebenfalls 100.000 Euro zur Verfügung gestellt, um das Leid der sudanesischen Flüchtlinge zu mildern. UNHCR bittet auch die deutsche Bevölkerung, sich durch Spenden an der Hilfsaktion für sudanesische Flüchtlinge zu beteiligen.
Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe Spendenkonto: 2000 2002 Sparkasse Bonn, BLZ 380 500 00 Kennwort Sudan
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Stefan Telöken
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