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EUDR verschieben – jetzt! Die Kommission muss jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen und kurzfristig die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR auf den Weg bringen

EUDR verschieben – jetzt!  Die Kommission muss jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen und kurzfristig die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR auf den Weg bringen
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EUDR verschieben – jetzt!

Die Kommission muss jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen und kurzfristig die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR (EU-Verordnung gegen Entwaldung) auf den Weg bringen

„Der VHI gratuliert Ursula von der Leyen zur Wiederwahl als Kommissionspräsidentin, da in Zeiten der Unsicherheit Kontinuität und Handlungsfähigkeit gewährleistet werden. Mit Blick auf die wirtschaftlich kritische Situation erhofft sich der VHI von der Kommission eine Umsetzung der Transformation mit Blick für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Insoweit haben wir mit Freude zur Kenntnis genommen, dass Frau Präsidentin von der Leyen in den Leitlinien ihrer Präsidentschaft wichtige industriepolitische Themen wie Wettbewerbsfähigkeit und Abbau bürokratischer Hürden anspricht. Hierfür erhofft sich auch die Holzwerkstoffindustrie dringend Impulse, denn es ist viel zu tun.

Etwa eine dringend zu treffende Entscheidung, die keinen Aufschub duldet, nämlich die Entscheidung über die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR: Wie die gesamte Wertschöpfungskette der Holzwirtschaft unterstützen und befürworten wir das Ziel entwaldungsfreier Produkte, welches mit der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR: EU-Deforestation Regulation) erreicht werden soll. Und dennoch muss jetzt über eine Verschiebung des Inkrafttretens entschieden werden. Denn:

Zahlreiche wichtige Fragen, um eine Umsetzung vorbereiten zu können, sind seit Monaten ungeklärt. In den Unternehmen sind durch die Vorbereitung auf eine Regelung, deren Kernelemente mangels Konkretisierung durch die Kommission noch nicht feststehen, enorme Ressourcen gebunden und das in einer Zeit, in der die Holzwirtschaft alle Kraft für den Kampf gegen die wirtschaftliche und ökologische Krise braucht.

Wir bitten die Kommission daher eindringlich, jetzt (!) eine Entscheidung über die Verschiebung des Inkrafttretens anzustoßen: Manchmal muss man einfach die Reißleine ziehen, statt eine Regelung aus Fristgründen auf Biegen und Brechen durchzubringen. Das gilt auch, wenn das Ziel der Regelung absolut richtig und wichtig ist wie im Fall der EUDR.

Mit einer Verlängerung, die erst im Winter – oder auch erst im Herbst – erfolgt, ist der Wertschöpfungskette nicht mehr geholfen: Denn wir müssen jetzt wissen, welchen Weg wir einschlagen müssen!

Erst wenn die Kommission die noch offenen wesentlichen Verfahrensfragen beantwortet und die technischen Voraussetzungen störungs- und widerspruchsfrei geschaffen hat, kann beurteilt werden, ob die Implementierung möglich und rechtzeitig erfolgen kann. Daher rinnt uns die Zeit durch die Finger.

Um es abschließend noch einmal klar zu sagen: Das Ziel der EUDR, den Kampf gegen Entwaldung, tragen wir uneingeschränkt mit. Aber lassen Sie uns die Umsetzung praktikabel angehen und dafür muss die Kommission die Parameter, die Rahmenbedingungen, nennen und uns die Chance zur Umsetzung geben.

Mit einer kurzfristigen Entscheidung zur Verlängerung der Einführungsfrist würde die Kommission ein erstes starkes Zeichen für das von Frau Präsidentin von der Leyen in ihrer Bewerbungsrede vor dem Parlament betonte „Weniger an Berichterstattungspflichten und Bürokratie setzen“, erklärt die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie, Anemon Strohmeyer, anlässlich der Wiederwahl von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Strohmeyer resümiert:

„Die Einführung der EUDR sollte jetzt offensiv verschoben werden, um der Kommission die Zeit für die Beantwortung der offenen Fragen und den Unternehmen anschließend ausreichend Zeit zur Implementierung zu gewähren. Eine Entscheidung über die Verschiebung kann nicht warten – mit einer Entscheidung im Herbst oder die gar erst unter dem Weihnachtsbaum liegt, ist der Wertschöpfungskette nicht geholfen. Die Unternehmen müssen jetzt wissen, welchen Weg sie einschlagen müssen. Das Thema der Entwaldung ist zudem zu wichtig, als dass es in das Fahrwasser und den Ruf eines weiteren bürokratischen Monsters geraten sollte.“

Anemon Strohmeyer

Geschäftsführerin

Zum Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI):

Der VHI vertritt als Branchenverband national und europäisch die fachlichen, wirtschaftlichen und technischen Interessen der Hersteller von Span-, Faser- und OSB-Platten, Naturfaser-Verbundwerkstoffen (WPC) sowie von Sperrholz und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Zum VHI gehören darüber hinaus die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe, die Gütegemeinschaft Innentüren und der Förderverein Holzwerkstoff- und Holzleimforschung.

Die Holzwerkstoffindustrie steht mit ihrer Produktvielfalt für einen verantwortungsvollen, effizienten und nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz. Die Mitgliedsunternehmen verarbeiten einen nachwachsenden Rohstoff: Hauptressource sind Sägenebenprodukte (Sägespäne) und Altholz, so wird der wertvolle Rohstoff Holz materialeffizient genutzt und durch Recycling der Kohlenstoffspeicher verlängert. Als Marktführer in Europa erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie im Jahr 2023 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro.

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