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Neuer ZQP-Report zu Gewaltprävention in der stationären Langzeitpflege

Berlin (ots)

Das ZQP bietet mit dem neuen Buch einen kompakten Überblick zu dem verbreiteten Phänomen Gewalt in der stationären Langzeitpflege in Deutschland. Der Band aus der Reportreihe der Stiftung stellt hierzu aktuelle Erkenntnisse aus Forschungs- und Praxisprojekten zusammen und bietet damit eine Grundlage für die Arbeit zum Beispiel in Ausbildung und Studium, Gesundheitspraxis oder Verwaltung. Der Report kann kostenlos bezogen werden.

Die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen sind gefordert, sich in Theorie und Praxis mit Konflikten, Aggression, Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch bei der Versorgung älterer pflegebedürftiger Menschen auseinanderzusetzen. Denn Gewalt in der Pflege ist verbreitet und kann erhebliche negative Folgen unter anderem für Gesundheit sowie Lebensqualität von Betroffenen haben. Entsprechend gefährdet dies auch eine gute Versorgung. Viele Fälle werden vermutlich nie bekannt. Ältere pflegebedürftige Menschen sind besonders ausgeliefert, wenn sie Opfer werden - aber auch pflegende Angehörige und in Gesundheitsberufen Tätige erleben häufig Aggressionen und Gewalt.

Gewaltprävention in der Pflege ist daher ein hoch relevanter Handlungsbereich. Der neue Report des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) stellt hierzu aktuelle Erkenntnisse aus Forschungs- und Praxisprojekten zusammen. Er bietet Wissensgrundlagen für Konzeption und Implementierung praktischer Präventionsbemühungen in der stationären Langzeitpflege. Dr. Simon Eggert, Geschäftsleiter Forschung des ZQP, erklärt: "Das ZQP möchte mit diesem Band insbesondere engagierte Praktikerinnen und Praktiker dabei unterstützen, Organisationen der Langzeitpflege zu gewaltsensiblen und möglichst gewaltarmen Räumen zu entwickeln. Für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen - aber natürlich auch für alle, die dort arbeiten. Einrichtungen, in denen Gewaltprävention wirklich gelebt wird, sind sowohl bessere Lebensorte für pflegebedürftige Menschen, als auch bessere Arbeitsorte für die Beschäftigten."

Zentrale Partner des ZQP bei der Erstellung des Sammelbands waren die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) und das Institut für Pflegewissenschaft der Universität zu Köln.

Dabei bietet ein einführender Beitrag komprimierte Orientierung zum allgemeinen aktuellen Forschungstand in Hinsicht auf Gewalt im Zusammenhang mit älteren pflegebedürftigen Menschen als Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen.

In anschließenden Artikeln sind Ergebnisse aus dem Projekt "SeGEL" zu dem stark verdrängten Thema sexuelle beziehungsweise sexualisierte Gewalt in der stationären Langzeitpflege nachzulesen. Neben einer Überblicksdarstellung werden eine Hellfeldanalyse zu Sexualdelikten gegen Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen sowie Ergebnisse aus qualitativen Interviews mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu ihrer Wahrnehmung von Gewalt in Pflegeeinrichtungen dargestellt.

Wie bedeutsam die Rolle professionell Pflegender für die Gewaltprävention ist, unterstreicht ein Text, der sich insbesondere den Handlungsmöglichkeiten von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Leitungskräften zur Vorbeugung von Gewaltereignissen und dem richtigen Umgang mit solchen widmet.

Darüber hinaus bietet ein Beitrag zum Projekt PEKo praxisbewährte Anregungen zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen. Hier werden insbesondere die Ziele der Intervention, deren Grundprinzipien und die verschiedenen Komponenten vorgestellt.

Abschließend wird vertiefend beschrieben, welche organisationsbezogenen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Implementierung von Gewaltschutzkonzepten in Einrichtungen gelingen kann.

Der Report kann unentgeltlich über das ZQP-Internetportal bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen. Weitere Informationen und Praxisangebote zum Thema finden Sie auch auf www.zqp.de.

Pressekontakt:

Torben Lenz
Tel.: 030 994 05 62 - 22
E-Mail: torben.lenz@zqp.de

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