Silvester ohne Böller: Das Allgäu begrüßt mit typischem Schellengeläut das neue Jahr. Zum Wohle der Umwelt.
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Silvester ohne Böller: Das Allgäu begrüßt mit typischem Schellengeläut das neue Jahr. Zum Wohle der Umwelt. Immer mehr Gemeinden, Gastgeber und Bürger machen mit.
Schon zum vierten Mal in Folge heißt es „S´Allgäu schealed“, wenn Einheimische und Gäste das neue Jahr mit Schellen anstelle eines Feuerwerks begrüßen. Der Klang kleiner Weide- oder großen Zugschellen gehört zum durch die Alpwirtschaft geprägten Klangbild des Allgäus. Schellen sind jedoch nicht nur im Bergsommer auf den Weiden zu hören, sie begleiten ebenso Jubiläen und andere Feierlichkeiten. Auch zum Bärbele- und Klausentreiben gehört das laute Getöse. „Mit Schellen das neue Jahr zu begrüßen ist ein Bekenntnis zur Region. Es ist ein Beitrag zum Schutz der Tierwelt und spart zudem eine Menge Feinstaub, Müll und vielleicht auch den einen oder anderen Einsatz von Rettungsdiensten“, lädt Simone Zehnpfennig, Pressesprecherin der Allgäu GmbH Gäste und Einheimische ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Auch in den Social-Media-Kanälen wirbt das Allgäu für weniger Feuerwerk und mehr Schellengeläut.
Silvester-Türen in Oberstdorf
Bereits seit 2020 verzichtet Oberstdorf zum Wohle der Umwelt auf das abschließende Feuerwerk von Großsportveranstaltungen. Und lädt seitdem Gäste und Einheimische ein, Silvester ohne Feuerwerk zu begehen. Auch dieses Jahr befinden sich im Foyer des Oberstdorf Hauses sechs Türen, hinter welchen sich Gründe zum Verzicht und Auswirkungen des Silvesterfeuerwerks verbergen. Immer mehr Gemeinden und Hotels, wie beispielsweise Pfronten oder das Weitblick in Marktoberdorf unterstützen den Aufruf für mehr Schellengeläut und weniger Feuerwerk. Nicht nur Brauchtumsanhänger freuen sich über den Einsatz von Schellen, sondern auch all jene, die eine klare Winternacht genießen wollen. Selbstverständlich wird in der Silvesternacht gemeinsam draußen gefeiert - denn sich gegenseitig ein gutes, friedliches neues Jahr zu wünschen, ist guter Brauch.
Besuch beim Schellenschmied
Der Winter ist für die Allgäuer Handwerker schon immer eine besondere Zeit. Ein früher Abend bedeutet den Rückzug ins Haus und bietet die Gelegenheit für Flick- und Reparaturarbeiten. In vielen Ortschaft ist traditionelles Allgäuer Handwerk direkt erlebbar. So auch in Bolsterlang: Hier darf man Herbert Vogler jeden ersten und letzten Freitag im Monat von 14 bis 17 Uhr über die Schulter schauen und eine handgefertigte Schelle mit nach Hause nehmen. In Blaichach wird man bei Familie Bertele fündig. Wenn´s schnell gehen muss, bietet sich ein Einkauf im örtlichen Supermarkt an, denn auch hier gibt´s kleine Zugschellen zu kaufen.
Gemeinsam genießen statt allein zünden.
Für das Unterallgäuer Dorf Illerbeuren hat ein bewusster Umgang mit Feuerwerk Tradition: Hier feiert man heuer zum 25. Mal getreu dem Motto „Gemeinsam genießen statt allein zu zünden“. Initiator ist Bäckermeister Hans Jürgen Heim. Zwar verzichtet man nicht aufs Feuerwerk, doch wird das Böllern gebündelt. In seiner Bäckerei kann man sich mit einer Spende an dem professionellen Feuerwerk beteiligen. Das Feuerwerk selbst findet in einem sicheren Abstand zur Bebauung statt, während man sich im Dorf in geselliger Runde ein frohes neues Jahr wünscht.
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Simone Zehnpfennig Pressesprecherin, Unternehmenskommunikation Geschäftsfeld Städte und Kultur
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