DVW und Bundeselternrat: Radfahrausbildung an Schulen ist unverzichtbar
DVW und Bundeselternrat: Radfahrausbildung an Schulen ist unverzichtbar
Berlin, 7. März 2019: Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) und der Bundeselternrat (BER) loben die Radfahrausbildung als elementaren Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit in Schulen. Sie ist Grundlage für eigenständige Mobilität und die Bewegungsförderung bei Kindern. Die Radfahrausbildung unterstützt maßgeblich eine sichere Verkehrsteilnahme und darf darum im Lehrplan nicht vernachlässigt werden.
Prof. Kurt Bodewig, Präsident der DVW und Bundesminister a. D.: "Das Fahrrad ist für unsere Kinder erstes Verkehrsmittel und enorm wichtig für eine selbstbestimmte und nachhaltige Mobilität. Um sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, müssen Kinder früh ans Rad herangeführt werden. Nicht nur Eltern tragen hier Verantwortung, auch Lehrerinnen und Lehrer sowie die Polizei müssen die Radfahrausbildung als grundlegendes Element der Verkehrserziehung verstehen."
Seit den Neunzigerjahren gibt es die Radfahrausbildung in der 3. und 4. Klasse. Sie gilt inzwischen als wichtigster Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit in Schulen und wird von der Kultusministerkonferenz für die Lehrpläne empfohlen. Der Wert der Radfahrausbildung für die Aneignung wichtiger Verkehrskompetenzen hat sich in den letzten Jahren noch erhöht, denn bei den motorischen Fähigkeiten der Grundschüler sind immer mehr Schwächen zu beobachten, die auch ihre sichere Verkehrsteilnahme beeinflussen.
Stephan Wassmuth, Vorsitzender des BER: "Kinder brauchen Bewegung. Nur so können sie wichtige körperliche und geistige Fähigkeiten ausbilden und sich fit und gesund halten. Das Fahrrad ist hier kaum wegzudenken. Darum muss auch die Radfahrausbildung im Lehrplan einen festen Platz bei der Verkehrserziehung bekommen. Unterrichtsausfälle müssen gleichsam vermieden oder entsprechend ausgeglichen werden."
Die Radfahrausbildung
Entwickelt wurde die Radfahrausbildung von der Verkehrswacht Medien & Service GmbH (VMS), die als Verlag für schulische Verkehrserziehung bis heute Eltern und Lehrer mit Materialien und Dienstleistungen für die Ausbildung unterstützt. In 2015 veröffentlichte die VMS gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) die Studie "Stand der Radfahrausbildung an Schulen und motorische Voraussetzungen bei Kindern". Sie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, das jedes sechste Kind im Umfeld der Wohnung keine Möglichkeit zum Radfahren hat. Bei einem Drittel der Kinder fehlt zudem die Unterstützung der Eltern. Immerhin hat der Großteil der Eltern mit dem Kind das Radfahren geübt und fast alle Kinder besitzen ein Kinderrad. Etwa die Hälfte der Kinder spielte zuvor mit einem Laufrad, was sich positiv auf die motorischen Fertigkeiten auswirkt.
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