Neuer Ärger für die Commerzbank - Prospekthaftungsklage gegen
CFB-162-Gründungsgesellschafter und -Initiatorin
KWAG-Rechtsanwälte: Schiffsfonds wurde mit irrwitzigen Renditeprognosen beworben
Bremen (ots)
Die Bremer Kanzlei KWAG - Rechtsanwälte hat in Sachen "CFB 162" eine erste Prospekthaftungsklage beim Landgericht Düsseldorf eingereicht. Sie richtet sich unter anderem gegen die Initiatorin des Schiffsfonds, die Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH. Nach Angaben von Jan-Henning Ahrens, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, ist KWAG bereits erfolgreich gegen die Bank vorgegangen, die seinerzeit den Fonds empfohlen hat. Der Fonds wurde unter anderem massiv über die Commerzbank AG vertrieben und an fast 1.500 Anleger verkauft.
Ahrens: "Wir haben weitere Klagen in Vorbereitung und streben ein sogenanntes Kapitalanlegermusterverfahren, kurz KapMuG-Verfahren, an. Das ermöglicht es vielen Anlegern, sich kostengünstig einer Klage anzuschließen." Diese Strategie hätte seine Kanzlei schon bei zahlreichen anderen Fonds erfolgreich umgesetzt.
Der "CFB 162" ist ein geschlossener Schiffsfonds, der im Jahre 2007 aufgelegt wurde und in ein Containerschiff der Panamax-Klasse mit 3.534 TEU investierte. Das Fondsvolumen beträgt knapp 63,5 Millionen US-Dollar und wurde in Höhe von fast 45,3 Millionen US-Dollar durch Eigenkapital vor allem von privaten Investoren erbracht, die sich mit einer Zeichnungssumme ab 15.000,- US-Dollar beteiligten konnten.
Das Fondsschiff wurde 2014 nach dem Scheitern eines Sanierungskonzeptes verkauft. Ahrens: "Die Anleger erhielten damals insgesamt nur 27 Prozent der Zeichnungssumme zurück, der Rest ihres Investments ist verloren." KWAG - Rechtsanwälte hat nach seinen Angaben den Verkaufsprospekt eingehend analysiert und dabei erhebliche Fehler festgestellt. Ahrens: "Deshalb sollten betroffene Anleger Schadensersatz wegen Verwendung des fehlerhaften Verkaufsprospektes gerichtlich durchsetzen."
Laut Ahrens zeichnet sich der Fondsprospekt des "CFB 162" vor allem dadurch aus, dass zahlreiche Risiken nicht erwähnt werden und er zudem suggeriert, es bestünden Sicherheiten. "Außerdem wird angesichts der schon zum Zeitpunkt der Emission kritischen Lage am Containerschiffsmarkt und insbesondere der Situation der Panamax-Größenklasse mit irrwitzigen Renditeprognosen geworben."
Ahrens: "Nach den erfolgreichen Klagen unter anderem gegen die Commerzbank AG nehmen wir jetzt deren Tochtergesellschaften ins Visier, da wir eine Klagemöglichkeit anbieten können, die auch für Anleger ohne Rechtsschutzversicherung interessant ist." Denn durch das KapMuG-Verfahren könne man mit vielen anderen Anlegern gemeinsam vorgehen und so das Kostenrisiko aufteilen.
KWAG - Rechtsanwälte hat nicht nur die Fondsinitiatorin verklagt, sondern auch die Gründungsgesellschafter, die Bernhard Schulte Shipmanagement (Deutschland) GmbH & Co. KG und die NAVIPOS Schiffsbeteiligungsgesellschaft mbH.
Kanzleiprofil:
KWAG - Rechtsanwälte mit Sitz in Bremen gehört zu den größten ausschließlich im Bank- und Kapitalmarktrecht tätigen Anwaltskanzleien in Norddeutschland und zählt bundesweit zu den ersten Adressen in diesem Rechtsbereich. Gründungspartner sind die Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht Jan-Henning Ahrens und Jens-Peter Gieschen. KWAG ist auf die Durchsetzung von Anlegerinteressen ebenso spezialisiert wie auf die Begleitung von Investitionsentscheidungen, Sanierungsgesprächen und Verhandlungen mit Banken für klein- und mittelständische Unternehmen. Daneben stellt die Kanzlei ihre juristischen Kompetenzen auch bei der anlegerfreundlichen Konzeptionierung von Finanzmarktprodukten zur Verfügung. KWAG positioniert sich ausschließlich und eindeutig an der Seite von Kapitalanlegern und Investoren. Die klare Orientierung am Anlegerinteresse und die langjährige umfassende Erfahrung im Wirtschafts- und Kapitalanlagerecht machen KWAG zu einem verlässlichen Partner für private und geschäftliche Mandanten, vor, während und nach wichtigen Anlageentscheidungen.
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