Mehr Kommunikation im Alter dank Hausnotruf (BILD)
Berlin (ots)
Der Mensch hat ein großes Bedürfnis nach Nähe und Kommunikation. Das beginnt mit der ersten Minute nach unserer Geburt und begleitet uns bis ans Sterbebett. In der heutigen Altenpflege kommt die zwischenmenschliche Kommunikation aus Budgetgründen leider oft zu kurz. Dabei sind es genau diese Aspekte des Lebens, nämlich der Kontakt zu unseren Mitmenschen und das Wissen, dass wir im Notfall nicht alleine dastehen, die unser tägliches Wohlgefühl und damit auch unsere Gesundheit maßgeblich beeinflussen. Unter anderem dafür setzt sich die Initiative Hausnotruf deutschlandweit ein. So sorgt ein Hausnotruf dafür, dass man länger selbständig zu Hause leben kann. Dazu kommen neue Kommunikationsformen für Senioren, ermöglicht durch die altersangepasste Integration der modernen Technik.
Die zwischenmenschliche Brücke
Ein Hausnotruf-Gerät ermöglicht hilfsbedürftigen Menschen jederzeit und schnell professionelle Hilfe anzufordern. Ein wie eine Armbanduhr getragener Sender verbindet sich per Knopfdruck über Funk mit der Basisstation, die sofort Kontakt mit der rund um die Uhr besetzten Hausnotrufzentrale aufnimmt. Ein geschulter Mitarbeiter klärt in einem Gespräch die Dringlichkeit der Lage. Bei Bedarf kommt der Bereitschaftsdienst und leistet Hilfe. Auf dieser Basis bauen verschiedene moderne Erweiterungen des Hausnotrufs auf. Diese werden in der Fachsprache unter Ambient Assisted Living (AAL) zusammengefasst. Die neuesten Möglichkeiten erstrecken sich vom Sturzsensor, der selbständig Hilfe holt, über den Blutdruck- oder Blutzuckermesser für zu Hause, der die Resultate direkt dem zuständigen Arzt übermittelt bis hin zur mobilen Lösung mit integriertem GPS-Sender, welcher die genaue Position seines hilfesuchenden Trägers auch bei einem Spaziergang im Wald sofort ermitteln lässt. Dazu gesellen sich die neuesten Möglichkeiten zur altersangepassten Kommunikation. Diese reichen von einfachen Apps für iPads und andere Tablets bis hin zu Videokonferenzen, welche die Senioren mit der ganzen Welt vernetzen. Bei allen Beispielen für den modernen Einsatz der Technik bleibt aber eines nicht zu vergessen: das Wichtigste ist und bleibt der menschliche Kontakt. Die Technik kann dafür bloß die bestmögliche Brücke bilden.
Kommunikation als nächstes Ziel
Gerade im Bereich der vernetzten Kommunikation gibt es für die Sicherheit älterer Menschen viele gute Einsatzmöglichkeiten. Mittels moderner Videotechnologie könnte sich der Leitstellen-Mitarbeiter zur Verifizierung des Notfalls durch den virtuellen Blick ins Unfallzimmer sofort ein genaues Bild der Lage machen. Dies ist z.B. bei dementen Personen oder nach einer beunruhigenden Unfallvorgeschichte eine mögliche Alternative. Über den eigenen Fernseher oder PC können zudem Videogespräche mit dem Hausarzt, einer Pflegeschwester und natürlich den eigenen Verwandten, Freunden und Bekannten geführt werden. Auch eine kleine Kamera vor der Haustür kann hilfreich eingesetzt werden. Jeder Besucher muss sich bei der Leitstelle vor seinem Eintreten autorisieren, so kann Trickbetrügern vorgebeugt werden. Die Zentrale könnte nach Rücksprache mit dem Bewohner sogar die Türe elektronisch öffnen lassen, so dass der Besuchte sich nicht selbst zur Türe bewegen muss.
Gemeinsam angenehmer altern
Die Initiative Hausnotruf ist eine Vereinigung von professionellen Hausnotrufspezialisten, bekannten und qualitätsorientierten Hilfsorganisationen sowie namhaften Herstellern technischer Geräte. Gemeinsam fördert die Interessengruppe die Vision, dass sich jeder ältere Mensch in Deutschland zu Hause sicher fühlen kann. Mehr Infos zum Thema unter www.initiative-hausnotruf.de
Infokasten:
Der Begriff "Ambient Assisted Living" (AAL) umfasst diverse elektronische Systeme, Produkte und Dienstleistungen, die das alltägliche Leben älterer und benachteiligter Menschen erleichtern und deren Kommunikationsmöglichkeiten fördern. Die Konzepte sind so unterschiedlich, wie die Bedürfnisse der einzelnen Menschen selbst. Vereinen lassen sie sich vor allem durch das Ziel, moderne Hilfstechnologien so unauffällig wie möglich in den Alltag von Betroffenen und Verwandten einzubauen und damit die Lebensqualität aller zu erhöhen.
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