FINANZtest 07/00
Private Krankenversicherung - Der beste Tarif
Berlin (ots)
Bei einer Untersuchung von privaten Krankenversicherungen schnitt die HUK-Coburg als einzige Gesellschaft bei allen beurteilten Tarifen mit "sehr gut" ab. Durchweg "gute" Ergebnisse erzielte die Debeka, dagegen bekamen beispielsweise die Tarife der "Inter" nur "aureichende" oder "mangelhafte" Bewertungen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der neuesten Ausgabe iher Zeitschrift FINANZtest, nachdem sie rund 150 Tarife 40 privater Krankenversicherer für männliche und weibliche Selbständige, Angestellte und Beamte verglichen hat. Bewertet wurde für jeden Tarif das aktuelle Preis-Leistungs-Verhältnis und die Beitragsstabilität. Basis waren Neuverträge für 33 Jahre alte Kunden mit normalem Gesundheitszustand.
Selbstständige und Beamte können sich jederzeit privat versichern, Angestellte ab einem monatlichen Bruttoeinkommen von 6450 Mark in den alten und 5325 Mark in den neuen Bundesländern. Doch der Wechsel von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung sollte gut überlegt werden, denn er ist eine Entscheidung fürs Leben. Eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung ist nur selten möglich, ab 55 Jahren künftig so gut wie gar nicht mehr.
Auch die Entscheidung für den Tarif einer bestimmten Gesellschaft will sorgfältig überlegt sein, denn bei einigen muss der Kunde damit rechnen, dass die günstige Einstiegsprämie binnen weniger Jahre sprunghaft ansteigt. Zwar ist ein späterer Wechsel zu einem anderen privaten Versicherer grundsätzlich möglich. Die Alterungsrückstellungen bleiben aber dann beim alten Versicherer. Deshalb ist ein solcher Wechsel ab 45 Jahren kaum zu empfehlen. Ein Wechsel innerhalb einer Gesellschaft von einem Tarif zum anderen ist aber möglich und auch oft sinnvoll, um Beiträge zu sparen.
Für Familien mit einem Alleinverdiener und mehr als einem Kind ist die private Krankenversicherung meistens zu teuer, denn jedes Familienmitglied hat einen eigenen Vertrag und muss Beitrag entrichten. Und wenn jemand gesundheitliche Probleme hat, ist die Einstiegsprämie sogar für kinderlose Gutverdiener zu hoch.
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