"Wenn wir die Umwelt retten wollen, müssen wir nach Afrika gehen": Stipendien an der SRH Hochschule Heidelberg für soziales und gesellschaftliches Engagement vergeben.
One document
Die Deutschland- und SRH-Stipendien an der SRH Hochschule Heidelberg gingen in diesem Jahr an insgesamt 28 Studierende, die sich für Mitmenschen in Deutschland und der Welt engagieren. John Iwueke ist einer von ihnen.
Als John Iwueke Anfang September 2019 am Frankfurter Flughafen aus dem Flugzeug stieg, herrschte Spätsommer in Deutschland - John aber fror sofort und zog sich die brandneue Winterjacke über. "Ich fand es damals schon kalt - aber jetzt ist es eisig", sagt Iwueke heute, fast drei Monate später. Iwueke ist einer von 18 Studierenden der SRH Hochschule Heidelberg, die in diesem Jahr das Deutschlandstipendium erhalten haben. Mit 300 Euro monatlich für ein komplettes Jahr gefördert, studiert er im neuen Master-Studiengang "Water Technology". Er studiert, um die Welt ein bisschen besser zu machen.
"Klar merkt ihr auch hier in Deutschland etwas vom Klimawandel - aber was das rücksichtslose Verhalten der Menschen wirklich bedeutet, spürt man in Afrika noch viel deutlicher", sagt Iwueke. Er spricht Englisch, kann aber bereits ein paar Wörter Deutsch und will das in den kommenden Monaten weiter verbessern. Iwueke lebte bereits in mehreren afrikanischen Ländern; seine Mutter arbeitete bei einer Organisation und zog mit ihren Kindern mehrmals um. So erlebte John Iwueke neben seinem Geburtsland Nigeria auch Uganda, Tansania, Kenia und Ruanda - und ist bis heute schockiert darüber, wie wenig die Menschen dort darüber wissen, was ihr Verhalten in der Umwelt anrichtet. In großen Städten hingen häufig Smog-Glocken am Himmel; wenn es regnete, fielen schwarze Tropfen zu Boden. "Keiner macht sich Gedanken darüber, woher das kommt oder was es bedeutet. Das müssen wir ändern." Nach seinem Bachelor im Fach "Petroleum Engineering" in Uganda entschied sich Iwueke deshalb bewusst für einen Master in Europa und fand mit "Water Technology" schnell den idealen Studiengang: "Wassermangel ist in meiner Heimat ein echtes Problem. Deshalb brauchen wir das Wissen und die Technologien aus Deutschland."
Das Deutschlandstipendium, das zur Hälfte vom Staat und zur anderen Hälfte vom Unternehmen ProMinent getragen wird, ist für ihn dabei eine wertvolle Unterstützung. Am liebsten würde er anschließend auch noch seinen Doktortitel in Deutschland machen, bevor er wieder zurück nach Afrika will. "Wir müssen dort etwas tun, um weltweit einen Effekt zu erzielen", sagt Iwueke. "Das heißt: in Bildung investieren und langfristige, nachhaltige Projekte umsetzen." Das ist sein Ziel.
"Ich bin immer wieder fasziniert und bewegt davon, wie sehr und in welch vielfältiger Weise sich unsere Studierenden engagieren", so Prof. Dr. Carolin Sutter, Prorektorin für Studium und Weiterbildung an der SRH Hochschule Heidelberg, bei der Stipendienvergabe. Neben internationalen Studierenden erhielten auch mehrere deutsche Studentinnen und Studenten ein Deutschland- oder SRH-Stipendium, etwa Thea Konrad, die aktuell Medien- und Kommunikationsmanagement studiert. Neben ihrem Bachelor-Studium engagiert sie sich in einem Altenpflegeheim und zeigt den Bewohnerinnen und Bewohnern dort mit einer auf eigene Kosten angeschafften VR-Brille fremde Länder. Wilma Gießen, die auf ihren Master in Wirtschafts- und Unternehmensrecht hinarbeitet, nutzt ihre Freizeit als Mentorin für Jugendliche - sie erhielt das SRH-Stipendium, das sie für insgesamt zwei Jahre in Höhe ihrer Studiengebühren fördern wird.
SRH Hochschule Heidelberg
Als eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen bietet die SRH Hochschule Heidelberg 32 innovative Studiengänge in den Bereichen Informatik, Medien und Design, Wirtschaft, Ingenieurwesen und Architektur, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie Psychologie an. Die SRH Hochschule Heidelberg steht für innovative Lehre: Das deutschlandweit einzigartige Studienmodell, das CORE-Prinzip (Competence Oriented Research and Education), wurde 2018 vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft und der Volkswagenstiftung mit dem Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet. Rund 3.400 Studierende bereiten sich an den Standorten Heidelberg und Calw kompetenzorientiert auf ihr Berufsleben vor. Neben sechs Fakultäten zählen auch die Heidelberger Akademie für Psychotherapie (HAP), das Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung (IWP) sowie ein hochschuleigenes Forschungsinstitut und das Gründer-Institut zur Hochschule dazu. Die SRH Hochschule Heidelberg ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat akkreditiert. Sie ist Teil eines starken Netzwerks von insgesamt acht SRH Hochschulen in Berlin, Gera, Hamm, Heidelberg, Riedlingen und in Paraguay sowie der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden/Oestrich-Winkel. Gesellschafterin ist die SRH Higher Education GmbH.
Stefanie Weyres-von Levetzow Pressereferentin
SRH Hochschule Heidelberg Ludwig-Guttmann-Straße 6
69123 Heidelberg Deutschland Telefon: +49 (0) 6221 6799-938 Telefax: +49 (0) 6221 88-1447 E-Mail: Stefanie.Weyres-vonLevetzow@srh.de Internet: www.hochschule-heidelberg.de