Universität in Koblenz gestaltet innovative hybride Lern- und Arbeitsumgebungen der Zukunft
Universität in Koblenz gestaltet innovative hybride Lern- und Arbeitsumgebungen der Zukunft
Die Digitalisierung in Bildung und Forschung bietet neue Möglichkeiten der intelligenten Vernetzung von Forschungs- und Lernlaboren an den Hochschulen. Ein neues Projekt am Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau beschäftigt sich dazu mit der Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines methodisch-didaktischen Konzepts für innovative laborgestützte Lern- und Arbeitsumgebungen. Hierzu werden Szenarien zur Unterstützung von kollaborativem Lernen in Teams sowie von individuellem Lernen in den Blick genommen. Im Fokus stehen die standortübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Benutzer, die Interaktion mit realen Objekten über das Internet sowie Möglichkeiten der Förderung selbstgesteuerten Lernens in komplexen hybriden Lern- und Arbeitsumgebungen. Zur Anwendung kommen Mixed-Reality-Technologien sowie das Konzept der Open Badges.
Die Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit von Smartphones, Tablets sowie AR/VR-Brillen ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Hierdurch ist der Einsatz von Mixed-Reality für E-Learning praktikabel geworden. Mixed-Reality bietet Potenziale für kollaboratives Lernen, bei dem aus verteiltem Wissen der Teilnehmenden durch Wissensaustausch gemeinsames Wissen entsteht. Außerdem werden durch Einbettung von Zusatzinformationen in die reale Lebenswelt die Lernenden effektiv unterstützt.
Open Badges sind digitale, standardisierte Leistungs- und Kompetenznachweise. Diese sollen für das selbstgesteuerte Lernen etwa zur Steigerung der Motivation der Lernenden eingesetzt werden. Zudem bieten Open Badges Möglichkeiten, alternative Lernwege für den Lerner zu modellieren und so das selbstgesteuerte Lernen zu erleichtern.
Den Kontext des Projekts bilden die erweiterten Möglichkeiten der Digitalisierung zur standortübergreifenden Vernetzung von Laborinfrastrukturen im Rahmen von Industrie 4.0. Im Fokus stehen hierbei die Bereiche Produktion und Logistik und die Herausforderung an den Hochschulen, den Erwerb der benötigten Kompetenzen praxis- und industrienah zu ermöglichen. Dazu müssen Studierenden und Wissenschaftlern praxisnahe digitalisierte und vernetzte Laborumgebung zur Verfügung gestellt werden.
Das Forschungsvorhaben gehört zum Gemeinschaftsprojekt "Open Digital Lab 4you". Beteiligt ist ein Forschungskonsortium, bestehend aus der Hochschule für Technik Stuttgart, der RWTH Aachen, dem Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH (BIBA), der Universität Parma in Italien sowie dem IWM der Universität Koblenz-Landau. Verschiedene Konzepte der Verbundpartner sollen sinnvoll verknüpft werden - sowohl technisch als auch methodisch-didaktisch. Das IWM beteiligt sich mit seiner langjährigen Expertise für digitales Lehren und Lernen.
Das Teilprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Förderkennzeichen: 16DHB2115).
Zum Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau
Das IWM ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Koblenz-Landau. Als interdisziplinäres Forschungs- und Transferinstitut arbeitet das IWM an der Schnittstelle zwischen Forschung und Lehre. Es vereint dazu die Erforschung und Pilotierung neuer digital unterstützter Methoden und Werkzeuge in Lehre und Studium mit den Aufgaben einer zentralen Support-Einrichtung für E-Learning. Es verbindet pädagogische und technische Kompetenzen und beschäftigt sich mit Fragen des sozialwissenschaftlich reflektierten Einsatzes digitaler Medien zur Unterstützung von Bildungsprozessen.
Ansprechpartner:
Dr. Peter Ferdinand
Universität Koblenz-Landau
Campus Koblenz
Geschäftsführer des Instituts für Wissensmedien (IWM)
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz
Tel.: 0261 287 1553
E-Mail: ferdinand@uni-koblenz.de
Dr. Birgit Förg Universität Koblenz-Landau Campus Koblenz Referat Öffentlichkeitsarbeit Universitätsstraße 1 56070 Koblenz E-Mail: foerg@uni-koblenz-landau.de