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Peer-Review-Studie: Vegan ernährte Hunde leben gesünder

Peer-Review-Studie: Vegan ernährte Hunde leben gesünder

Studie räumt mit Mythen über pflanzliches Tierfutter auf

Berlin, 28.04.2022

Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung bietet Hunden das gesündeste Futter bei geringster Gefährdung, so das Ergebnis einer groß angelegten Pionierstudie in der Peer-Review-Zeitschrift PLOS ONE der Public Library of Science. Die wissenschaftliche Studie, an der 2 536 unterschiedlich ernährte Hunde teilnahmen, ist die erste Veröffentlichung zum Thema mit einer Datenbasis dieser Größe.

Das Team britischer und australischer Wissenschaftler verglich ein Jahr lang die gesundheitlichen Folgen von drei Ernährungsformen. Die teilnehmenden Hunde erhielten konventionelles Futter (54 Prozent), rohes Fleisch (33 Prozent) oder pflanzliches Futter (13 Prozent). Ein Zuschuss der Ernährungsorganisation ProVeg ermöglichte die Befragung der Hundebesitzer und erlaubte den Wissenschaftlern, die Antworten innerhalb eines Jahres zu analysieren.

Wirksame Gesundheitsprävention mit pflanzlichem Hundefutter

Neben sieben allgemeinen Indikatoren wie der Zahl der Tierarztbesuche und benötigten Medikamenten betrachtete das Team unter Leitung von Professor Andrew Knight von der University of Winchester, wie häufig 22 spezifische Beeinträchtigungen unter den Vierbeinern auftraten, darunter Magen-Darm-Erkrankungen sowie Erkrankungen von Haut und Ohren und des Muskel-Skelett-Systems. Zusätzlich berücksichtigten sie Korrelationen wie das Alter der teilnehmenden Hunde.

Am schlechtesten ging es demnach Hunden, die konventionelles Futter erhielten. Bei den allgemeinen Indikatoren schienen Hunde, die rohes Fleisch erhielten, geringfügig besser abzuschneiden als pflanzlich ernährte Hunde. Sie waren aber auch jünger, was mit einem besseren Gesundheitszustand einhergeht. Bei den spezifischen Beeinträchtigungen zeigten sich die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung dann deutlich – an ihnen litten 49 Prozent der konventionell ernährten Hunde, 43 Prozent der Hunde, die rohes Fleisch erhielten, und gerade einmal 36 Prozent der pflanzlich ernährten Hunde.

„Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die gesündeste und am wenigsten gefährliche Ernährungsform für Hunde eine ausgewogene pflanzliche Ernährung ist,“ folgerten die Autoren. Die Studie widerlegt damit den Mythos, pflanzliches Hundefutter beeinträchtige das Wohl der Tiere. „Wir wissen jetzt: Die Erzählung vom ‚guten Fleisch‘ gilt weder für Menschen noch für Hunde. Angesichts der Klimakrise ist das eine Erkenntnis, die alle Hundehalter hören sollten,“ bekräftigt ProVeg-Geschäftsführer Matthias Rohra.

Zukunftsmarkt pflanzliches Tierfutter: Liebe geht durch den Fressnapf

Während der Corona-Pandemie ist das Band zwischen Mensch und Hund noch einmal gewachsen. Laut der Verbrauchs- und Medienanalyse VuMA leben in 17,4 Millionen Haushalten in Deutschland Hunde.1 Das sind rund 2,5 Millionen Haushalte mehr als noch vor der Pandemie.2 Wer mit einem Hund das Leben teilt, ist auch für dessen Gesundheit verantwortlich. Ein Tierarztbesuch kann aber schnell teuer werden.

„Viele Tierhalter:innen legen großen Wert darauf, die Ernährungsbedürfnisse ihrer Hunde zu berücksichtigen und schauen beim Futter genauer hin,“ erklärt Albrecht Wolfmeyer, Leiter des ProVeg Incubator. Wolfmeyer arbeitet im Gründerzentrum von ProVeg mit Start-ups, die Alternativen zu tierischen Produkten entwickeln – wie OMNI. Das britische Start-up für pflanzliches Tierfutter hat 2021 am ProVeg-Incubator-Programm teilgenommen, das Gründer zwölf Wochen lang rund um Strategie, Marktzugang, Produktentwicklung und Finanzierung unterstützt.

OMNI-Mitgründer Shiv Sivakumar sieht durch die Studie seine These bestärkt, dass hochwertige pflanzliche Zutaten Fleisch mit Blick auf die Gesundheit von Hunden überlegen sind. Auch Wolfmeyer betont: „Der Markt für pflanzliches Tierfutter ist eindeutig ein Markt mit großer Zukunft.“

Quellen

1 VuMA (2022): Den Markt im Blick – Basisinformationen für fundierte Mediaentscheidungen, VuMA Touchpoints 2022. Online unter: https://www.vuma.de/fileadmin/user_upload/PDF/berichtsbaende/VuMA_Berichtsband_2022.pdf

2 VuMA (2021): Konsumenten im Fokus – Basisinformationen für fundierte Mediaentscheidungen, VuMA Touchpoints 2021. Online unter: https://www.vuma.de/fileadmin/user_upload/PDF/berichtsbaende/VuMA_Berichtsband_2021.pdf

Kontakt – allgemeine Presseanfragen
Lena Renz
PR Manager ProVeg
 lena.renz@proveg.com 
+49 176 177 858 52
Kontakt – Fragen zur Studie
Professor Andrew Knight
 AndrewKnightVet@gmail.com
+44 7577 899 614
Southhampton, UK
 www.SustainablePetFood.info
 www.youtube.com/c/AndrewKnight
Über ProVeg
ProVeg International ist eine Ernährungsorganisation, die sich für eine Transformation des globalen Nahrungsmittelsystems einsetzt, indem tierische Lebensmittel durch pflanzliche und zellkultivierte Alternativen ersetzt werden. ProVeg arbeitet zusammen mit internationalen Entscheidungsgremien, Unternehmen, Investorengruppen, den Medien und der breiten Öffentlichkeit am Übergang zu einer Gesellschaft und Wirtschaft, die weniger von der Tierhaltung abhängen und nachhaltiger für Menschen, Tiere und den Planeten sind. ProVeg hat den Status eines Ständigen Beobachters der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) sowie beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC), ist bei der UN-Umweltversammlung (UNEA) akkreditiert und hat den „Momentum for Change“-Preis der Vereinten Nationen erhalten.
 proveg.com/de
Über den ProVeg Incubator
Der ProVeg Incubator ist der weltweit führende Inkubator für Start-ups im Bereich pflanzlicher, fermentierter und zellkultivierter Lebensmittel. Das Netzwerk umfasst mehr als 60 Alumni aus aller Welt. Zusammen haben die Start-ups mehr als 230 Millionen Euro eingeworben und ihre Produkte in mehr als 15.000 Geschäften eingeführt.
 provegincubator.com
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