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COMPUTERWOCHE-Interview mit Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V.: "Wir wollen keinen subventionierten Telekommunikations-Markt"

München (ots)

Flächendeckender Glasfaser-Breitbandausbau in den
kommenden Jahren nicht realisierbar / Verband setzt auf Funktechnik 
für den Internet-Zugang / Kritik am Verhalten der Telekom / 
Telekommunikations-Branche von der Wirtschaftskrise kaum betroffen
Eine flächendeckende Versorgung mit schnellen Internetverbindungen
mittels Glasfaser-Technik wird in Deutschland noch viele Jahre auf 
sich warten lassen. Zu dieser Ansicht kommt Jürgen Grützner, 
Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- 
und Mehrwertdiensten e.V. (VATM), in einem Interview mit der 
Online-Ausgabe der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE 
(www.computerwoche.de). Insbesondere mit Blick auf die immensen 
Kosten und die Diskussion um mögliche staatliche Beihilfen hält 
Grützner dieses Projekt für derzeit nicht realisierbar. "Kein Mensch 
kann sich 40 bis 50 Milliarden Euro Subventionen für den 
Glasfaser-Breitbandausbau leisten. Das ist nicht notwendig, und wir 
wollen das auch nicht." Generell hält der Geschäftsführer des VATM, 
in dem das Gros der Telekom-Konkurrenten organisiert ist, nichts von 
staatlicher Unterstützung für den Telekommunikations-Sektor. "Wir 
wollen keinen subventionierten TK-Markt, sondern einen, der sich 
selbst trägt."
Außerdem sei laut Grützner ein Ausbau der Glasfaser-Technik 
momentan nicht zwingend erforderlich, "da die von den Kunden 
nachgefragten Bandbreiten für die heutigen Anwendungen nicht so hoch 
sein müssen wie das, was die Unternehmen derzeit schon teilweise 
anbieten." Um Breitband für alle zu realisieren, setzen die 
VATM-Mitglieder dagegen verstärkt auf Funktechniken für den 
Internet-Zugang. In diesem Zusammenhang äußerte Grützner im 
COMPUTERWOCHE-Interview deutliche Kritik am Verhalten der Deutschen 
Telekom. Denn um die Lücken in der Breitbandversorgung zu schließen, 
sei unbedingt die Freigabe der so genannten digitalen Dividende, der 
frei werdenden Rundfunkfrequenzen, erforderlich. "Wenn sich die 
Telekom jetzt von diesem Konzept der digitalen Dividende zu lösen 
scheint, weil sie dabei keine neuen Monopole durchsetzen kann, dann 
muss sie auch die politische Verantwortung übernehmen."
Mit Blick auf die momentan schwierige wirtschaftliche Lage sieht 
Grützner die Telekommunikations-Branche gut aufgestellt. Man könne 
nie ganz ausschließen, dass das Geschäftsvolumen der TK-Unternehmen 
leicht sinken werde, "aber wir werden deutlich weniger betroffen sein
als andere Industrien."
Hinweis für die Redaktionen: Der vollständige Beitrag steht auch 
online unter http://www.computerwoche.de/1885596 zur Verfügung.

Pressekontakt:

Jürgen Hill, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/36086-249, E-Mail: jhill@computerwoche.de

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