Dell-Management im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE: "An Marktplätzen ist nichts zu verdienen"
München (ots)
Handhelds gegenwärtig noch nicht im professionellen Unternehmensumfeld einsetzbar / Dell wird Vobis definitiv nicht übernehmen
Mit Marktplätzen ist kein Geld zu verdienen. Nach dem Scheitern von Dells "Marketplace.com" nach nur vier Monaten räumt Kevin Rollins, Vice Chairman von Dell Computer, digitalen Handelsplätzen auf breiter industrieller Basis keine Chance ein. Im Interview mit der Fachzeitschrift COMPUTERWOCHE zieht Rollins Bilanz aus dem Misslingen des hauseigenen Projekts "Marketplace.com": "Marktplätze sind offensichtlich kein tragbares Geschäftsmodell für die Zukunft."
Auch einem anderen derzeit "heißen" Technologiethema steht das Dell-Management mit Skepsis gegenüber. "Zwar nutzen viele Privatpersonen Handhelds, aber eigentlich gibt es noch keine Anwendungen, die im professionellen Unternehmensumfeld eingesetzt werden können", so Rollins. Meinungsumfragen mit großen Unternehmen hätten gezeigt, dass keines daran interessiert sei, im großen Stil solche Geräte bei sich zu etablieren.
Die strategische Ausrichtung für sein Unternehmen sieht Rollins in Zukäufen von Firmen, die im Massenspeichersegment für Firmenkunden aktiv sind, aus dem Enterprise-Server-Umfeld kommen, System-Management-Software entwickeln oder bestimmte Services anbieten. In diesen Bereichen werde Dell Akquisitionen vornehmen. Einer Übernahme von Vobis erteilte Rollins dagegen eine klare Absage: "Wir haben nicht das geringste Interesse an Vobis." Und Mathias Schädel, deutscher Geschäftsführer Dell Computer, begründet: "Unser Direktvertriebsmodell funktioniert doch und das von Vobis nicht."
Für Rückfragen: Jan-Bernd Meyer Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/360 86-160
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