Exklusive COMPUTERWOCHE-Studie zum IT-Arbeitsmarkt: 75 Prozent weniger Bedarf an IT-Fachkräften bei Versicherungen
München (ots)
Zahl der freien IT-Stellen sinkt um rund 50 Prozent / In Nordrhein-Westfalen haben Fachkräfte derzeit die besten Chancen
Die bisherige Bilanz 2003 auf dem IT-Arbeitsmarkt ist nach wie vor ernüchternd, berichtet die IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE unter Berufung auf Berechnungen der EMC-Adecco-Arbeitsmarktforscher. Demnach sank die Zahl der freien Stellen für IT-Fachkräften in den ersten fünf Monaten des Jahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 50 Prozent (-6.360 Jobofferten). Besonders dramatisch stellt sich der Schwund an offenen Positionen im Bereich Finanzdienstleister dar: Das Versicherungsgewerbe schrieb von Januar bis Mai 2003 genau 73 IT-Jobs aus (Vorjahr 296), die Banken 96 Positionen (296). Das entspricht einem Stellen-Rückgang von 75 bzw. 68 Prozent.
Ein ähnliches Bild bietet die Telekommunikationsindustrie, die von Januar bis Mai 2003 nur noch 177 statt 383 Stellen mit IT-Fachkräften neu besetzen ließ. Und auch der größte Arbeitgeber für Computerfachleute, die IT-Beratungs- und Softwarehäuser, hat sich bislang stark mit Jobangeboten zurückgehalten. Hier ist ein Minus von rund 60 Prozent auf 1.447 Offerten zu verzeichnen. Berufsspezifisch betrachtet, gingen besonders die freien Stellen für Netz- und Internet-Experten zurück - und zwar um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am besten stehen derzeit noch CAD/CAM-Profis da: Hier lag das Minus bei 35 Prozent.
Jobsuchende IT-Experten haben derzeit in Nordrhein-Westfalen die besten Chancen, berichtet die COMPUTERWOCHE weiter (1.284 Stellenangebote). Auch Baden-Württemberg (881 Stellen) bietet IT-Experten in Zeiten, in denen diese immer weniger gefragt sind, noch Perspektiven. Dagegen leidet das Bundesland Bayern besonders unter der Krise der IT-Industrie - nur 858 Computerstellen warteten im einstigen High-Tech-Musterland auf Neubesetzung (Vorjahreszeitraum 2.264 Stellenanzeigen).
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