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COMPUTERWOCHE befragt Professoren und Unternehmensmanager: / Hochschulabsolventen können zu hohes Alter beim Jobeinstieg nicht mit Fachwissen wettmachen

(ots)

Gestandene IT- Projektmanager sind in der Industrie auch weiterhin gefragt / Deutschland braucht Top-Universitäten

München, 25. Juli 2003 – Deutschlands Hochschulabolventen der IT
können ihr hohes Alter beim Berufseinstieg nicht durch fachliche
Qualitäten aufwiegen: Viel zu lange Studienzeiten bei zu geringen
Wissensvorteilen beklagen Professoren und Praktiker im Rahmen einer
Meinungsumfrage der IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 30/2003).
In Weiterbildungsveranstaltungen träfen 22- oder 23-jährige
Amerikaner auf 27- oder 28-jährige Deutsche – „und es gibt keine
großen Unterschiede, was die technischen Kenntnisse betrifft“, so
Michael Seiger, Senior Manager bei Accenture. Die Verkürzung von
Studienzeiten, auch wenn das zu geringeren IT-Kenntnissen führt,
fordert TU-Professor Manfred Broy: „Da verzichte ich gerne auf das
Praxissemester, wenn die Absolventen ein halbes Jahr früher in das
Arbeitsleben einsteigen.“ Eine fundierte Grundlagenausbildung genüge,
das Berufsleben zu meistern, so Broy weiter.
Eine Diplomarbeit oder Promotion hilft dagegen nach Ansicht der
Expertenrunde durchaus, im späteren Berufsalltag schneller und
zielgerichteter Projekte umzusetzen. Denn gestandene Projektmanager
sind in der Industrie nach wie vor gefragt, sind sich Praktiker und
Unternehmensmanager einig. Eine weitere Forderung ist die
Verbesserung von oft „spärlichen“ Englischkenntnissen: „Muss man
heute überhaupt noch darüber reden, dass jeder Englisch können muss“,
fragt Ernst Denert, Vorsitzender des Vorstands der IVU Traffic
Technologies AG.
Um der deutschen Wirtschaft auch künftig eine gute
Ausgangsposition zu sichern, hält Broy eine Elite-Ausbildung für
unumgänglich: „Wir brauchen in der Bundesrepublik einige
Topuniversitäten. Wir hängen hierzulande leider immer noch an der
Vorstellung, dass die Universitäten alle das gleiche Niveau haben
sollten.“ Es seien Universitäten gefragt, die sich als innovative
Partner der Industrie verstehen und gemeinsam die Informatik der
Zukunft gestalten. Broy: „Wenn wir unsere Hausaufgaben richtig
machen, können wir in Zukunft weltweit eine Führungsrolle spielen.“
Für Rückfragen: 	
Hans Königes, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/ 36086-261, Fax 089/ 36086-109
ots-Originaltext: Computerwoche
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=8155

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