Exklusive COMPUTERWOCHE-Personal-Management-Studie: In der IT-Branche weht ein kühler Wind
München (ots)
40 Prozent der Betriebe haben einen Einstellungsstopp verkündet / Schlechtere Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer: Niedrigere Gehälter und kein fester Arbeitsplatz mehr
München, 7. November 2003 Den Mitarbeitern in der IT-Branche schlägt ein eisiger Wind entgegen: 40 Prozent der Betriebe haben einen generellen Einstellungsstopp verkündet. Und wer weiter einstellt, tut dies zu deutlich schlechteren Bedingungen als zuvor. Das ermittelte eine Umfrage der IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 45/2003), die die internationale Beratungsgesellschaft Towers Perrin unter bedeutenden IT-Software- und Beratungshäusern durchführte.
Insbesondere beim Gehalt müssen Arbeitnehmer in der IT-Industrie deutliche Einbußen hinnehmen: Niedrigere Grundgehälter plus leistungsbezogene Komponenten liegen im Trend. Vertriebler beispielsweise können bei Neuverträgen nur noch mit 40 Prozent Grundgehalt rechnen. Aber auch bei anderen Mitarbeitern werden verstärkt leistungsbezogene Komponenten eingeführt. Dieser variable Anteil, warnt Towers-Perrin-Vergütungsexperte Dirk Ewert gegenüber der COMPUTERWOCHE, kann gegebenenfalls auch gleich null sein. Gleichzeitig steigt für die Mitarbeiter durch variable Gehaltsanteile der Druck, besondere Leistungen erbringen zu müssen.
Auch der morgendliche Gang zum eigenen Firmen-Schreibtisch ist künftig nicht mehr sicher: Stark im Kommen sind Desk-Sharing und Telearbeit. 45 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie ihre Büroflächen reduziert haben. Die Mitarbeiter sind mit Notebook und Mobiltelefon ausgestattet und können von überall arbeiten der freundliche Talk unter Kollegen entfällt.
Wenig Trost dürfte es für Angestellte sein, dass auch die Arbeitszeiten reduziert werden. Waren in der IT-Branche bisher Überstunden noch an der Tagesordnung, geben in der aktuellen Studie 44 Prozent der Befragten an, dass sie Modelle der Arbeitszeitreduzierung anwenden. Diese Programme dauern in der Regel drei bis zwölf Monate. Für Sachbearbeiter gibt es eine Verringerung von maximal zwei Tagen pro Woche.
Für Rückfragen: Hans Königes, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/36086-261, Fax 089/36086-109
ots-Originaltext: Computerwoche
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