Sparpolitik zwingt VW zum Umbau seines IT-Bereiches: Angestrebt wird eine Bündelung der IT-Ressourcen
München (ots)
Weniger Rechenzentren, Bündelung der IT-Strukturen und verstärktes Insourcing sollen Kosten senken / Umfang der Stellenstreichungen in der IT noch offen / Unklar bleibt die Rolle der IT-Tochter Gedas
München, 22. April 2004 - Mit dem von Bernd Pischetsrieder im März diesen Jahres angekündigten Sparprogramm "ForMotion" ergeben sich auch für den IT-Bereich der Volkswagen AG weitreichende Konsequenzen. Dies berichtet die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE in ihrer am Freitag erscheinenden Ausgabe 17/2004. Ganz oben steht dabei die Zentralisierung der IT-Ressourcen und die Straffung interner Abläufe. Derzeit diskutiert man in Wolfsburg vor allem über die Reduzierung der Rechenzentren, die Synchronisierung der IT- Strukturen innerhalb der Markengruppen sowie verstärktes Insourcing.
Einsparungen in Höhe von rund 50 Millionen Euro erhofft man sich beim VW-Konzern etwa durch die Reduzierung der Rechenzentren von 30 auf sieben Standorte, so die COMPUTERWOCHE. Eine Schlüsselrolle spielt dabei auch die Frage, wie die IT-Kompetenzen der zwei Markengruppen Volkswagen (VW, Skoda, Bentley und Bugatti) und Audi (Audi, Seat und Lamborghini) künftig geregelt werden sollen, denn derzeit unterhalten beide Gruppen separate IT-Organisationen. Es gelte "Parallelitäten abzubauen", berichtet ein Mitarbeiter. Thomas Mickeleit, Unternehmenssprecher bei VW, erklärt, dass in diesem Kontext "erhebliche Synergien" erwartet werden.
Ausgelagert wird der IT-Bereich nach Aussage Mickeleits nicht - trotz angeblicher Pläne, die Ende des letzten Jahres publik wurden. Klassisches IT-Outsourcing an einen Dritten habe "nie ernsthaft zur Debatte" gestanden. Im Gegenteil: Laut Mickeleit verfolgt das Unternehmen mittlerweile die Strategie, "viele Dinge wieder inzusourcen". Dies gelte besonders für Bereiche, die als geschäftskritisch angesehen würden.
Welche Rolle die IT-Tochter Gedas zukünftig spielen wird, steht offiziell noch nicht fest. Branchenexperten schließen eine Trennung der Tochterfirma von VW nicht aus. In Wolfsburg werden solche Vermutungen allerdings dementiert.
Ebenfalls unklar ist, in welchem Umfang die geplanten Maßnahmen zu Stellenstreichungen im IT-Bereich von Volkswagen führen. Klar sei aber, so heißt es offiziell von Seiten des Unternehmens, dass die Zusammenlegung der Rechenzentren auch einen "Personaleffekt" bringe.
Für Rückfragen: Wolfgang Herrmann, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/360 86-584, Fax 089/360 86-109
ots-Originaltext: Computerwoche
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