COMPUTERWOCHE: Kleinere und mittelständische Firmen sparen an IT-Investitionen
München (ots)
Repräsentative Umfrage: Fast alle Konzerne werden 2005 in Hardware investieren, bei kleineren Firmen ist es nur etwas mehr als die Hälfte / Ähnliche Verhältnisse auch bei der Software, wobei der Investitionsunterschied bei Sicherheitsprogrammen am größten ist
München, 21. Januar 2005 Aktuelle Trendstudien zeigen: Leicht steigende IT-Budgets und Investitionspläne lassen die IT-Unternehmen optimistischer in das Jahr 2005 blicken als auf das vergangenen Jahr. Aber zwischen den Unternehmen gibt es große Unterschiede, insbesondere im Investitionsverhalten. Eine exklusive Studie der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 3/2005), die das Marktforschungsunternehmen BIK Aschpurwis + Behrens unter 1.216 IT-Entscheidern in 656 Unternehmen durchgeführt hat, zeigt: Kleinere und mittelständische Firmen geizen mit IT-Investitionen, während größere Unternehmen mit Jahreseinnahmen von mehr als 25 Millionen Euro deutlich investitionsbereiter sind.
Im Durchschnitt gilt unter allen Anwendern das Kosten-Management als größte Herausforderung. Aber während 58,7 Prozent der kleineren Firmen dieser Ansicht sind, meinen dies nur 52,1 Prozent der Großunternehmen. Letztere sehen Standardisierungs- und Konsolidierungsprojekte (56,5 Prozent) als vorrangige Aufgabe an.
Bei den IT-Investitionen dominiert die Hardware. Knapp drei Viertel (72,5 Prozent) der Unternehmen wollen hier Kosten aufwenden, ergab die Studie der IT-Wochenzeitung. Während aber mit 99,4 Prozent fast jeder Konzern auf Einkaufstour gehen will, haben dies nur etwas mehr als die Hälfte (58,8 Prozent) der Mittelständler vor. Bei den großen Betrieben stehen vor allem Drucker, Multifunktionsgeräte, Desktop-PCs und Monitore ganz oben auf dem Zettel. Außerdem wollen 84 Prozent der Konzerne Notebooks und 71 Prozent Handelhelds oder Smartphones ordern. Demgegenüber planen nur rund 24 Prozent der Mittelständler Notebooks anzuschaffen und auch nur jeder Dritte Drucker, Tischcomputer oder Monitore. Auch beim finanziellen Aufwand für Netzwerk-Hardware (Router, Switches etc.) ist der Unterscheid gravierend: Drei Viertel der größeren Betriebe wollen hier investieren, aber gerade einmal jeder fünfte (20,6 Prozent) Mittelständler.
Bei der Software weicht das Investitionsinteresse der kleineren Firmen ebenfalls von dem größerer Betriebe ab: Insgesamt planen zwar 62,6 Prozent der Unternehmen die Anschaffung von IT-Programmen. Gerade einmal knapp die Hälfte (46,8 Prozent) der kleineren Unternehmen wollen hier investieren - während 93,5 Prozent der Großfirmen den Kauf von Software in ihrem Etat eingeplant haben. Besonders sichtbar wird dies bei dem sensiblen Thema "Sicherheitssoftware". Während hierfür nur 39,5 Prozent der kleineren Firmen Gelder ausgeben wollen, planen dies knapp 87 Prozent der Konzerne.
Laut der COMPUTERWOCHE-Studie zeigen sich die kleineren Betriebe auch gegenüber externen Dienstleistungen weitgehend resistent. Von den Firmen mit einem Jahresumsatz von unter 25 Millionen Euro plant nur jeder Dritte (34,7 Prozent), auf die Unterstützung von außen zurückzugreifen. Hierbei liegt der Schwerpunkt bei den Mittelständlern insbesondere auf Outsourcing-Leistungen (16 Prozent), Anwendungsentwicklung (15,7 Prozent) und Schulungen (14,3 Prozent). Bei den Großunternehmen sind es 88,5 Prozent, die externe Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Die Konzerne planen, vor allem in Anwendungsentwicklung (56,1 Prozent), Implementierung und Systemintegration (52,4 Prozent) zu investieren.
Für Rückfragen: Heinrich Vaske, Chefredakteur COMPUTERWOCHE, Tel. 089/360 86-275, Fax 089/360 86-109
Für die von IDG in Auftrag gegebene "BIK-Unternehmens-Studie ITK Markt 2004 IT-Entscheider Märkte Medien" wurden 1.216 relevante IT-Entscheider vom IT-Fachspezialisten bis hin zum Vorstand oder Geschäftsführer in mittelständischen Betrieben und Großunternehmen befragt. Damit repräsentiert sie rund 63 Milliarden Euro an IT-Investitionen in den Unternehmen. Umgesetzt wurde die B-to-B-Studie von den Hamburger Markt-/Mediaforschungsinstitute BIK Aschpurwis + Behrens und BIK Umfrageforschung.
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