COMPUTERWOCHE: Immer mehr Unternehmen starten eigene Weblogs
München (ots)
Vor allem kleinere Firmen sehen in kostengünstigen und einfach einzurichtenden Weblogs eine Alternative zur Website / Experten sehen nur geringe Risiken für Unter-nehmen
München, 17. Juni 2005 In ihrer Anfangszeit galten Weblogs als Plattformen für Amateurjournalisten, Computerfreaks oder Wichtigtuer. Aber die Stimmung hat sich gedreht. Auch immer mehr Firmen erkennen die Vorteile dieser virtuellen Diskussionsforen. Nach Einschätzung von Garnter-Analysten liegt der Anteil der Corporate Weblogs weltweit zwar noch unter einem Prozent. Doch der Wert steige stetig. Das berichtet die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 24/2005). Der Grund: Corporate Blogs sind kostengünstig, einfach einzurichten und ermöglichen einen direkten Dialog mit Kunden, Konsumenten oder Mitarbeitern. Sie eignen sich als Marketing-Instrumente, schwarze Bretter und Plattformen für den Austausch von Fachwissen.
"In erster Linie geht es darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Themen zu setzen und auf Diskussionen in anderen Blogs zu reagieren", erklärt der Münchner Blogexperte Klaus Eck. Für Thorsten Wichmann, Geschäftsführer der Berlecon Resarch GmbH, ermöglichen Weblogs eine Art "Kamin-Talk mit der Masse". Vor allem kleineren Organisationen gelinge es damit, auf informeller Ebene Kompetenzen zu demonstrieren und Botschaften zu verbreiten, so Wichmann gegenüber der COMPUTERWOCHE. Beim unternehmensinternen Einsatz sind Aktualität und die einfache Bedienung von Vorteil. "Es ist viel einfacher, Informationen im Weblog zu posten, als in formalen Knowledge-Management-Systemen", erklärt Wichmann. Die Folge: Mehr Mitarbeiter beteiligen sich.
In Deutschland sind es insbesondere kleinere Firmen, die auf den Trend aufspringen, während große Unternehmen noch zögern. Dabei sehen Experten in Sachen Weblogs kaum Risiken - obwohl es durchaus Beispiele für imageschädigende Blog-Einträge gibt. Denn die Krux beim Bloggen: Was einmal im Speicher einer Suchmaschine gelandet ist, lässt sich nicht mehr zurückholen. Eine viel größere Gefahr sieht Gartner-Analyst Ray Valdes allerdings darin, dass Unternehmen aus Angst vor Fehlern den Einsatz von Weblogs scheuen: "Das größte Risiko ist es, die Blogosphere zu ignorieren", so Valdes in der COMPUTERWOCHE: "Ein weiteres: langweilig oder irrelevant zu sein!"
Für Rückfragen: Wolfgang Herrmann, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/360 86-584, Fax 089/360 86-109
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