Keine Chance für Daten-Diebe Tipps zur Notebook-Sicherheit
München (ots)
COMPUTERWOCHE rät: Anwender sollten ihre Festplatte mit speziellen Tools verschlüsseln / Mit Software-Spürprogrammen kann der Standort entwendeter Notebooks ermittelt werden / 2006 sollen selbstzerstörende Festplatten auf den Markt kommen
München, 2. September 2005 Wenn es um IT-Sicherheit geht, dominieren Themen wie der Schutz vor Hacker- und Virenattacken. Relativ wenig Aufmerksamkeit genießt dagegen der Bereich Notebook-Diebstahl und das, obwohl mit der wachsenden Verbreitung von mobilen Rechnern auch die Risiken für Unternehmen steigen, sensible Daten aus den Händen zu verlieren. Die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE verrät in ihrem aktuellen Heft (Ausgabe 35/2005), was Anwender unternehmen können, damit Notebook-Diebe nicht an kritische Daten gelangen.
Der Basisschutz wie Bios-Passwort oder Windows-Login stellt für versierte Hacker keine große Hürde dar. Einen deutlich wirksameren Schutz der gespeicherten Daten bieten spezielle Tools zur Verschlüsselung der Festplatte wie "Authention 2.0" der Digitronic AG oder "Safeguard Easy" von Utimaco. In beiden Fällen kann sich der Nutzer nur anmelden, wenn er einen USB-Stick oder eine Smartcard mit einem bestimmten Code zur Authentifizierung verwendet. Sobald diese entfernt werden, erfolgt die automatische Abmeldung des Benutzers.
Wird das Notebook allerdings samt USB-Stick oder Smartcard entwendet, kann der Rechner problemlos ausspioniert werden. In diesem Fall leistet ein Werkzeug wie "Lost Data Destruction" des US-amerikanischen Anbieters Beachhead Solutions gute Dienste. Das unsichtbar auf der Festplatte gespeicherte Tool für Windows 2000 und XP kann durch zuvor festgelegte Ereignisse wie etwa das Überschreiten eines bestimmten Zeitraums seit der letzten Anmeldung aktiviert werden, um dann bestimmte Dateien oder den gesamten Inhalt des Datenträgers innerhalb von Sekunden zu löschen.
Um die entwendeten Geräte wiederzubekommen, sind den Angaben der COMPUTERWOCHE zufolge Software-Spürprogramme hilfreich. Tools wie "Absolute Software", "Cyber Angel Security", "Stealth Signal" oder "Ztrace" verstecken einen Agenten auf der Festplatte, der bei jeder Anmeldung verschlüsselte Nachrichten an eine Service-Zentrale sendet. Sobald ein registriertes Gerät als gestohlen gemeldet wird, kann anhand des Signals der Standort des Notebooks ermittelt werden. Derartige Dienste gibt es bereits ab 40 Euro pro Jahr.
Eine ganz neue Schutzvariante für Computerdaten soll 2006 auf den Markt kommen. Für Laptops, Desktop-PCs oder auch als externe Laufwerke will der Hersteller Ensconce Data Technologies mit einer bestimmten Chemieladung präparierte Festplatten produzieren. Wird das Gerät gestohlen, kann unter anderem via Mobilfunk ein Auslöser betätigt werden, der die Chemikalie freisetzt und so alle vorhandenen Daten zerstört. Eine derartige Sicherheitslösung soll laut COMPUTERWOCHE zwischen 2.500 und 9.000 US-Dollar kosten.
Für Rückfragen: Katharina Friedmann, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/ 360 08-103, Fax 089/ 360 86-109
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