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T-Systems plant den Abbau von weiteren 1.600 Stellen

München (ots)

COMPUTERWOCHE-Interview mit Lothar Pauly, CEO von
T-Systems und Vorstand der Deutschen Telekom / T-Systems will das 
internationale Geschäft ausbauen und Arbeitsplätze in 
Niedriglohnländer verlagern / Zukunft der IT-Tochter Alldata offen
Nach dem bereits vor einigen Monaten angekündigten Abbau von 5.500
Stellen wird T-Systems die Zahl der Beschäftigten an den deutschen 
Standorten weiter reduzieren. Konkret betroffen ist dabei die 
Mittelstandsorganisation Business Services: "Im Laufe des nächsten 
Jahres fallen dort 1.600 Stellen weg", erklärt Lothar Pauly, CEO von 
T-Systems und Vorstand der Deutschen Telekom im Interview mit der 
IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 41/2006). "Mit den 
Betriebsräten und Gewerkschaften haben wir schon gesprochen, aber das
ist noch nicht verhandelt." Im Zuge des geplanten Konzern-Umbaus bei 
der Deutschen Telekom verantwortet Pauly als Chef von T-Systems die 
interne IT und soll in dieser Funktion das IT-Budget um eine 
Milliarde Euro kürzen und das interne Produktionsnetz modernisieren.
Angesichts eines starken Preisverfalls in Deutschland setzt Pauly 
dabei vor allem auf den Ausbau des internationalen Geschäfts und die 
Verlagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer wie die Slowakei,
Ungarn oder Indien: "Wir müssen die heutige Quote von elf Prozent aus
Niedriglohnländern deutlich erhöhen. In diesem Bereich haben wir 
schon etliche Züge verpasst. Wir müssen uns beeilen", bekräftigt der 
T-Systems-Chef. "Um es deutlich zu sagen: Wir arbeiten in einem 
deflationären Markt: Ein Preisverfall von 15 Prozent, in manchen 
Segmenten sogar von 20 Prozent, lässt sich mit konventionellen 
Mitteln nicht auffangen." Beim Ausbau des internationalen Geschäfts 
befinde sich T-Systems "auf gutem Weg", so Pauly. "Heute erzielen wir
18 Prozent der Einnahmen außerhalb von Deutschland. Im Jahr 2010 
sollen es 30 Prozent sein."
Skeptisch äußert sich Pauly zur Zukunft der erst vor eineinhalb 
Jahren übernommenen IT-Tochter des Versicherungskonzerns Arag: 
"Alldata hat T-Systems vor meiner Zeit gekauft, um Branchenlösungen 
für Versicherungen aufzubauen. Das werden wir so nicht fortführen. 
Daher müssen wir den vertikalen Sektor für die Finanzindustrie 
restrukturieren. Davon ist auch Alldata betroffen. Ob das in einen 
Verkauf mündet, ist offen."
Für Rückfragen:
Joachim Hackmann, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/360 86-313, E-Mail:  jhackmann@computerwoche.de

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