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Raus aus der Bubble: Erster dpa-Hackathon mit bemerkenswerten Ergebnissen (FOTO)
Berlin (ots)
Beim ersten Hackathon im dpa-Newsroom in Berlin sind am Wochenende fünf Projekte ausgezeichnet worden. Die Teams bekamen am Samstagabend nach dem dreitägigen Entwicklerevent #tickertools, organisiert vom next media accelerator nma, Preise von bis zu 1500 Euro und wertvolle Gutscheine. "Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie viel Kreativität und wie viel Energie und Ehrgeiz in nur 48 Stunden freigesetzt werden können", sagte Roland Freund, Stellvertreter des Chefredakteurs der Deutschen Presse-Agentur. "Hier wurden Lösungen entwickelt, die schon in Kürze ein völlig selbstverständliches und unverzichtbares Werkzeug in vielen Redaktionen sein können."
Vorherrschendes Thema bei den Teams: Wie kommt man aus der Bubble raus? Wie kann man Menschen Informationen anbieten, die die eigene Meinung in Frage stellen und für neue Ideen öffnen? Wie kann man dem oft sinnlosen Ping-Pong der vorgefertigten Meinungen in Kommentarspalten und auf Facebook begegnen? Den ersten Preis gewann das Team Factfox aus zwei Frauen und vier Männern, die ein Tool entwickelt haben, das Moderatoren in Kommentarfunktionen hilft: Das System erkennt ständig wiederkehrende Scheinargumente und bietet automatisch entsprechende Fakten und Antwortmöglichkeiten in einer ständig wachsenden Datenbank an.
Die Jury vergab noch vier weitere Preise: Zum einen wurde ein Programm ausgezeichnet, das die Nachrichtenpräferenzen des Nutzers lernt. Ein anderes soll den Redaktionsalltag erleichtern und bündelt verschiedene Tools und Quellen für den Journalisten. Preiswürdig war auch ein Recherche- und Monitoringwerkzeug, das automatisch zeigt, was es sonst noch zu dem Thema gibt. Und einen Sonderpreis gab es für einen Statistik-Werkzeug beim Schreiben mit zum Beispiel einem Währungsumrechner, der dazu die Zahlen auch greifbar einordnet: Tippt der Redakteur zum Beispiel einen Rubelbetrag ein, zeigt es, wie lange ein Russe dafür im Durchschnitt arbeiten muss.
Gut 50 Teilnehmer waren beim dpa-Hackathon dabei, die sich in elf Teams aufteilten. Einige hatten eine Idee mitgebracht und dann 60 Sekunden Zeit, diese zu präsentieren. Anschließend sammelten sich die Teams um diese Ideen - manchmal mit sieben, manchmal mit nur zwei Teilnehmern. Dann wurde buchstäblich Tag und Nacht gearbeitet und oft ergaben sich noch ganz neue Ideen. Das dpa newslab schuf unter anderem mit einer offenen technischen Schnittstelle (API) zu den dpa-Diensten die Voraussetzungen, dass sich alle auf die Probleme konzentrieren und effektiv arbeiten konnten. Am Tag 3 wurden dann abends die Lösungen der Jury präsentiert. Die bestand aus Isabelle Sonnenfeld (Leiterin des Google News Lab) und Annette Milz (Chefredakteurin des "Medium Magazins"), Dirk Zeiler (CEO des next media accelerator) und Roland Freund (Vize-Chefredakteur dpa).
Der von dpa mitgegründete next media accelerator hat schon jede Menge Erfahrung mit Hackathons, weil er bereits mehrfach bei Kunden Entwicklerevents organisierte. Dieser war aber der erste direkt bei Deutschlands größter Nachrichtenagentur, wofür jeder Winkel des großen Newsrooms in Berlin genutzt wurde. Viele der Teilnehmer hatten bis weit nach Mitternacht gearbeitet. Auch andere verschwendeten keine Sekunde für Nebensächliches: Einige teilten sich auf der Straße vor dem großen dpa-Büro ein Wohnmobil, um morgens gleich wieder weitermachen zu können.
Immer mehr Medienhäuser und Unternehmen aller Branchen sowie Verbände und Organisationen entdecken das kreative Potenzial eines Hackathons für sich. Interessenten finden beim next media accelerator (www.nma.vc) einen erfahrenen Ansprechpartner für die erfolgreiche Planung und Umsetzung eines solchen Events.
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