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Faktencheck23: dpa unterstützt Medienhäuser erneut mit Trainings - Kooperation mit der Google News Initiative

Faktencheck23: dpa unterstützt Medienhäuser erneut mit Trainings - Kooperation mit der Google News Initiative
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Berlin (ots)

Wo wurde das Foto aufgenommen? Hat der Politiker das wirklich gesagt? Täglich werden Journalistinnen und Journalisten mit brisanten Inhalten auf Social Media konfrontiert und müssen schnell entscheiden, ob und wie sie berichten. Die Workshops der von Google ermöglichten Initiative Faktencheck23 unterstützen sie dabei. Wie schon in den beiden Vorjahren kooperiert die dpa dabei mit der APA - Austria Presse Agentur in Österreich und mit Keystone-SDA in der Schweiz. Ein Faktencheck-Summit in Berlin im Herbst bringt zudem Profis, Promis und Neulinge zusammen.

Mehr als 1300 Journalistinnen und Journalisten haben seit Start der Initiative zur Bundestagswahl 2021 bereits an den Faktencheck-Workshops teilgenommen, ihr Wissen auf der Lernplattform dpa-Factify vertieft, sich im Faktencheck-Club auf Slack vernetzt und zu tagesaktuellen Fragen ausgetauscht. Der Bedarf bleibt groß: Politische Propaganda und Desinformation verunsichern viele Bürgerinnen und Bürger, Fakes werden technisch ausgefeilter. Es ist die Aufgabe der Medien, hier Orientierung zu bieten - national, regional und lokal.

Deshalb bringen dpa und die Google News Initiative ihre erfolgreiche Kooperation zu Faktencheck-Schulungen ins dritte Jahr - und setzen zugleich auf Neues. Die Trainings werden erneut in Zusammenarbeit mit der APA - Austria Presse Agentur in Österreich und mit Keystone-SDA in der Schweiz im deutschsprachigen Raum angeboten und sind für die Redaktionen kostenlos.

In Basisschulungen werden unverzichtbare Grundlagen der digitalen Recherche wie Foto-Rückwärtssuche oder Video-Verifikation vermittelt. In kürzeren, gut in den journalistischen Alltag integrierbaren Einheiten zur Vertiefung geht es etwa um Recherche auf Instagram, Telegram und Tiktok. Einen Schwerpunkt legt das Trainerteam diesmal auf das Erkennen von künstlich generierten Medieninhalten wie Deepfake-Videos, -Stimmen und -Texten.

Erstmals lädt die dpa in diesem Jahr ein zur Faktencheck-Challenge. Vom Frühjahr an können Teilnehmerinnen und Teilnehmer Aufgaben lösen und dabei spielerisch ihr Wissen etwa zu Geolocation, Internet-Archiven und Fake-Accounts unter Beweis stellen und vertiefen. Als Preis winkt die Teilnahme am dpa-Faktencheck-Summit im Herbst - einem Spitzentreffen der Szene, bei dem Profis, Prominente und Neulinge ins Gespräch kommen und voneinander lernen.

"Die Trainings haben erfolgreich dazu beigetragen, Faktencheck-Techniken in den Newsrooms zu verankern, und den Austausch der Medienhäuser zum Umgang mit Desinformation intensiviert", sagt dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. "Aber die Herausforderungen für die Medien bleiben groß und sind ständig im Wandel. Deshalb freue ich mich, dass wir die Initiative mit unseren Partnern 2023 fortsetzen und dabei auf neue Inhalte setzen."

Der Verification Officer und Leiter Faktencheck der APA - Austria Presse Agentur, Florian Schmidt, sagt: "Die Schulungen im Bereich Digitale Recherche waren im vergangenen Jahr ein Erfolg und sind bei österreichischen Medienhäusern auf großes Interesse gestoßen. Wir freuen uns, weiterhin im ganzen Land Journalistinnen und Journalisten Fähigkeiten vermitteln zu können, um für neue Entwicklungen und Herausforderungen gewappnet zu sein."

"Eine glaubwürdige Information ist für unsere demokratische Gesellschaft von ureigenem Interesse. Darum freut es uns sehr, das Schulungsprogramm für Medienschaffende im Bereich digitaler Verifikation auch dieses Jahr fortsetzen zu können", sagt Jann Jenatsch, COO von Keystone-SDA. "Die technologische Dynamik wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz erschweren zunehmend Fakes zu entlarven. Die geplanten Vertiefungsschulungen thematisieren solche Entwicklungen und haben zum Ziel, Know-how und Kompetenz zu vermitteln. Die Nachfrage dazu ist sehr groß."

"Das Vorgehen gegen Desinformation erfordert Austausch und Zusammenarbeit von Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen", sagt Isabelle Sonnenfeld, Leiterin Google News Lab für Europa, Mittlerer Osten, Afrika. "Wir freuen uns daher, gemeinsam mit der dpa auch dieses Jahr das Faktencheck23-Programm für Redaktionen fortzufahren und zu erweitern. Mit den Faktencheck Trainings, der Faktencheck Challenge und der Konferenz im Herbst soll ein Beitrag geleistet werden, dass aktuelle, relevante und zuverlässige Informationen - auch in den Google Angeboten - breit zugänglich sind."

Die dpa hat eines der größten Faktencheck-Teams in Europa. Es verfügt über jahrelange Schulungserfahrung im Inland wie im Ausland. Die Zertifizierung des IFCN (International Fact-Checking Network) unterstreicht die Expertise und die Unabhängigkeit der Faktencheckerinnen und Faktenchecker, die in drei Sprachen in sechs europäischen Ländern publizieren: Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien und Luxemburg. Die Google News Initiative ermöglicht das Projekt Faktencheck23 und unterstützt so die Arbeit der Medien für eine funktionierende Gesellschaft und die Demokratie.

Über dpa:

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) wurde 1949 gegründet und gehört zu den weltweit führenden unabhängigen Nachrichtenagenturen. dpa beliefert Medien, Unternehmen und Organisationen mit redaktionellen Angeboten. Dazu zählen Texte, Fotos, Videos, Grafiken, Hörfunkbeiträge und andere Formate. Als international tätige Agentur berichtet dpa in sieben Sprachen. Rund 1000 Journalistinnen und Journalisten arbeiten von etwa 150 Standorten im In- und Ausland aus. Gesellschafter der dpa sind 174 deutsche Medienunternehmen. Die dpa-Redaktion arbeitet nach den im dpa-Statut festgelegten Grundsätzen: unabhängig von Weltanschauungen, Wirtschaftsunternehmen oder Regierungen. Die Zentralredaktion unter der Leitung von Chefredakteur Sven Gösmann befindet sich in Berlin. Die Geschäftsführung um ihren Vorsitzenden Peter Kropsch ist am Unternehmenssitz in Hamburg tätig. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist David Brandstätter (Main-Post GmbH, Würzburg).

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