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BARMER: Diabetes-Patienten in DMP signifikant besser versorgt

Wuppertal (ots)

Weniger Schlaganfälle und Amputationen, eine
häufigere leitliniengerechte medikamentöse Versorgung und mehr 
vorsorgende Augenarztkontakte. Diabetes-Patienten, die in 
strukturierten Behandlungsprogrammen (Disease-Management-Programmen) 
medizinisch betreut werden, haben signifikante Vorteile gegenüber 
nicht DMP-Patienten, das ergab eine breit angelegte Studie, welche 
die BARMER jetzt veröffentlichte.
"Während DMP bei der Behandlung chronischer Erkrankungen anfangs 
umstritten war, belegen heute nachweisbare Fakten den Erfolg. Ich bin
froh, dass wir als bundesweit größte Krankenversicherung mit unseren 
Erfahrungen den Versicherten helfen können, von Erfolgsmodellen und 
einer hohen Qualität der Versorgung zu profitieren", so Birgit 
Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER
Die BARMER hat die pseudonymisierten Leistungsdaten von je 80.000 
Patienten mit Diabetes Mellitus von DMP - Teilnehmern und 
Nichtteilnehmern in den Jahren 2005 und 2006 verglichen. Es wurde 
untersucht, ob sich hinsichtlich diabetesspezifischer Komplikationen 
und Begleiterkrankungen, aber auch der medikamentösen Behandlung und 
Vorsorge Unterschiede zwischen beiden Gruppen erkennen lassen. "Die 
Fakten zeigen eindrucksvoll, dass sich eine Teilnahme am DMP für die 
Patienten auszahlt", erläutert Birgit Fischer, die Ergebnisse der 
Studie:
Die Zahl der Schlaganfälle lag im Jahr 2006 bei DMP-Teilnehmern 
rund ein Drittel niedriger als bei Nichtteilnehmern (8,8 Fälle auf 
1000 Versicherte bei männlichen DMP-Teilnehmern vs. 12,7 Fälle bei 
Nichtteilnehmern; 7,8 bei weiblichen DMP-Versicherten vs. 12,4 bei 
Nichtteilnehmerinnen). Bei der Zahl der Fuß- und 
Unterschenkelamputationen ergibt sich sogar ein noch deutlicherer 
Vorteil zugunsten der DMP-Teilnehmer (4,5 vs. 7,3 bei männlichen und 
1,6 vs. 3,8 Fälle bei weiblichen Versicherten, jeweils bezogen auf 
1000 Versicherte). Insgesamt weisen DMP-Teilnehmer weniger 
Krankenhausbehandlungen auf, wobei schwere Ereignisse (u.a. 
Herzinfarkte, Herzinsuffizienz) seltener und leichtere Fälle (z.B. 
Angina Pectoris, chronische KHK) häufiger im Krankenhaus behandelt 
wurden. Zudem ist die Zahl der für eine leitliniengerechte Vorsorge 
notwendigen augenärztlichen Kontakte bei DMP-Teilnehmern signifikant 
höher. Von 1000 Diabetikern hatten 780 Teilnehmer und nur 538 
Nichtteilnehmer mindestens einen Augenarztkontakt im Jahr 2006. Auch 
die Zahl der Patienten, die eine leitliniengerechte Medikation zur 
Behandlung von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und 
Fettstoffwechselstörung und damit zum Schutz vor entsprechenden 
Folgeschäden erhielten, war bei den DMP-Teilnehmern durchweg höher.
Die Analyse der BARMER macht die Vorteile der strukturierten 
Behandlungsprogramme für die Patienten deutlich und belegt, dass die 
DMP einen wichtigen Beitrag  leisten können, um die Herausforderungen
in der Versorgung chronisch Kranker zu bewältigen. "Die 
demographische Entwicklung unserer Gesellschaft weist schon heute auf
eine Zunahme chronischer Erkrankungen hin und auf die Notwendigkeit 
einer Qualitätssicherung in der Versorgung durch eine bessere 
Strukturierung und Abstimmung der Behandlung", ergänzt Birgit Fischer
die positiven Ergebnisse der Untersuchung. Sie sieht eine besondere 
Herausforderung darin, das medizinische Wissen und die 
Behandlungsmöglichkeiten für die Versicherten  mit Hilfe von DMP 
auszuschöpfen.

Pressekontakt:

Susanne Uhrig
Unternehmenssprecherin der BARMER
0170/7614752

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

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