Verantwortung übernehmen für Gesundheit der Kinder/ Deutscher Turner-Bund und BARMER stellen Ergebnisse ihrer Kampagne "Kinderturnen macht clever & fit" vor
Wuppertal (ots)
225.000 Kinder zwischen drei und zehn Jahren haben seit Oktober letzten Jahres bundesweit bei über 2.700 Kinderturn-Tagen einen Eindruck ihrer körperlichen Fitness bekommen. 1.820 Vereine, 561 Kindergärten und 268 Schulen hatten sich beteiligt. Diese Zwischenbilanz ihrer Kampagne Kinderturnen zogen der Deutsche Turner-Bund und die BARMER heute vor der Presse in Berlin. Bis zum Internationalen Deutschen Turnfest 2009 soll damit die Bewegung von Kindern nachhaltig gefördert werden.
"Mit der Kampagne wollen wir Kindern und besonders die für die Erziehung Verantwortlichen - Eltern, Kinderärzte, Pädagogen in Kindergärten und Grundschulen - erreichen und sie für das Kinderturnen im Verein gewinnen", umriss Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turner-Bundes, die Ziele seiner Organisation und der BARMER. Für Deutschlands größte Krankenkasse betonte deren Vorstandsvorsitzender, Dr. Johannes Vöcking, die gesundheitspolitischen Hintergründe ihres Engagements: "Wie gesund wir morgen leben, hängt entscheidend davon ab, wie wir heute unsere Kinder vor den großen Gesundheitsrisiken, vor allem vor zu wenig Bewegung und falscher Ernährung, bewahren können. Denn Präventionsexperten konstatieren bereits jetzt, dass die heutige Kindergeneration eine geringere durchschnittliche Lebenserwartung haben wird, als ihre Eltern." Die BARMER hat kurzfristig ein Angebot aufgebaut, das direkt an den Kinderturn-Test anknüpft und spannende spielerische Übungen und Spiele vereint, die jedem Kind Spaß machen und dabei Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination trainieren. "Nur wenn alle Kräfte der Gesellschaft zusammenwirken, können wir wirksam etwas für unsere Kinder tun, wir setzen alles daran, ein enges Netz zum Wohle der Kinder zu spinnen", so Vöcking.
Initiiert worden war die unter Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen stehende Kampagne durch die alarmierenden Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KIGGS), für den das Robert-Koch-Institut im Auftrag der Bundesregierung zwischen 2003 und 2006 18.000 Kinder in Deutschland auf ihren Gesundheitszustand untersucht hatte. Das sich daraus ergebende beunruhigende Bild hatte BARMER und Deutschen Turner-Bund gemeinsam mit weiteren Partnern zur Kampagne Kinderturnen angeregt. Deren Kernelement ist ein Kinderturn-Test, der von Prof. Dr. Klaus Bös, Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) an der Universität Karlsruhe, entwickelt wurde. "Lediglich 30 Prozent der Kinder erfüllen die geforderte tägliche Aktivität von einer Stunde Bewegung pro Tag. Der Generationenvergleich zeigt zudem einen deutlichen Rückgang der Fitness heutiger Kindergenerationen", so Bös, der das Nationale Motoriksurvey im Rahmen der KIGGS-Studie leitet. Insgesamt zeige der Kinderturn-Test zufrieden stellende Ergebnisse: Bei Einbeinstand, Rückwärtsbalancieren, seitliches Springen, Rumpfbeuge, Liegestütz, Standweitsprung und ein Sechsminutenlauf hätten die Testteilnehmer jeweils über den gängigen Referenzwerten gelegen. Allerdings seien weitere starke Impulse notwendig, da sich nur 10 bis 15 Prozent der Erwachsenen und 30 Prozent der Kinder ausreichend bewegten.
Anhand der sieben Aufgaben und einer Bestimmung des Body Mass Indexes lässt der Test eine Beurteilung der motorischen Leistungen der Kinder zu. Abgestimmt auf den Leistungsstand der Mädchen und Jungen gibt es Tipps, wie die Kinder ihre Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination verbessern können. Der Test kann ohne großen Aufwand in Vereinen, Kindergärten und Schulen organisiert werden. Informationen zur Kampagne Kinderturnen und den Kinderturntest gibt es im Internet unter www.kinderturnen.de. Dort finden Interessenten auch aktuelle Termine und Orte für Kinderturn-Tage.
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