All Stories
Follow
Subscribe to BARMER

BARMER

Gesundheitspolitik muss handlungsfähig werden

Berlin (ots)

Vor den zweitägigen Verhandlungen der Gesundheitsexperten aus den Regierungsfraktionen fordert die Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Birgit Fischer, Konsensbereitschaft und Ergebnisorientierung: "Die prognostizierte Finanzierungslücke von elf Milliarden Euro für 2011 ist eine unmissverständliche Aufforderung, Entscheidungen zu treffen. Die Zeit ergebnisloser Diskussionen und parteipolitischen Taktierens muss jetzt ein Ende haben. Nicht nur die Krankenkassen benötigen endlich Planungssicherheit. Auch die Versicherten erwarten von der Politik wieder Handlungsfähigkeit."

Fischer wirbt für eine neue Partnerschaft im Gesundheitswesen, in der Ärzte, Kliniken, Kassen und Politik gemeinsam die solidarische Krankenversicherung zukunftssicher machen. Sie verweist auf die aktuellen Vorschläge der Krankenkassen und der CDU-Fraktion. "Wir brauchen aus allen Lagern einen Beitrag. Dies gilt auch für die Arbeitgeber. Bevor man die Zusatzbeiträge ausweitet, ist es allemal gerechter, zur paritätischen Beitragsfinanzierung zurückzukehren." Zusatzbeiträge träfen vor allem die Schwächsten und der Aufwand für die Kassen wäre hoch.

Die BARMER GEK unterstützt unter anderem folgende Sparvorschläge:

   - Eine dauerhafte Festigung des Apothekenabschlags auf den bisher 
     geltenden Betrag von 2,30 Euro
   - Ein "Preismoratorium" bei Krankenhäusern und der ärztlichen 
     Gesamtvergütung
   - Ein Stopp der drohenden Mehrbelastungen durch die hausärztlichen
     Zwangsverträge
   - Die Neuregelung der Vergütung im Arzneimittelgroßhandel mit 
     einem Einsparpotenzial von rund 400 Millionen Euro pro Jahr.

Laut Fischer müssen auch die Arbeitgeber ihren Beitrag leisten, da sie von einem leistungsstarken Gesundheitswesen profitieren: "Die Bedeutung des Krankenversicherungsbeitrages für die Arbeitskosten wird meist überschätzt und damit auch seine beschäftigungspolitische Relevanz." Wichtiger sei es, die kostentreibenden Arbeitsausfälle aufgrund der zunehmenden psychischen Erkrankungen ins Visier zu nehmen. Mehr Prävention und ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement seien die wichtigsten Schlüssel, um die Ausgaben der Arbeitgeber zu reduzieren.

Pressekontakt:

BARMER GEK Pressestelle

Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 018500 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 030 2061 87 9918
Thorsten Jakob, Tel.: 018500 99 1451
Daniela Sczesny, Tel.: 018500 99 1438
Axel Wunsch, Tel.: 018500 99 1446

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

More stories: BARMER
More stories: BARMER
  • 09.06.2010 – 10:30

    Kräftiger Ausgabenanstieg bei Spezialmedikamenten / BARMER GEK begrüßt Preisregulierung

    Berlin (ots) - Neue Arzneimittel gegen Rheuma, Krebs oder Multiple Sklerose belasten zunehmend die Budgets der Krankenkassen. Die Steigerungsraten der 20 ausgabenstärksten Medikamente 2009 bewegen sich bei der BARMER GEK fast durchweg zwischen 12 und 25 Prozent. Der durchschnittliche Ausgabenzuwachs für Arzneimittel liegt dagegen bei 6 Prozent. Das belegt der ...

  • 12.05.2010 – 14:02

    113. Deutscher Ärztetag / BARMER GEK fordert Diskussion über Versorgungsqualität

    Wuppertal (ots) - Die BARMER GEK erwartet vom 113. Deutschen Ärztetag in Dresden ernsthafte Diskussionen über die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland. "Der Ärztetag darf keine ritualisierte Schaubühne ärztlichen Wunschdenkens sein. Vielmehr müssen die Interessen der Patienten und Versicherten in den Mittelpunkt der Beschlüsse gestellt werden", ...

  • 11.05.2010 – 10:29

    Diabetes: Zuwachsraten rückläufig, Horrorszenarien überflüssig

    Berlin (ots) - Kurz vor der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) in Stuttgart wirbt der Abteilungsleiter Versorgungsprogramme der BARMER GEK, Dr. Christian Graf, für eine sachliche Tonlage: "Durch die demographische Entwicklung ist eine Steigerung der Diabetikerzahlen zwar sehr wahrscheinlich. Für dramatische Zukunftsprognosen gibt es aber keinen ...