All Stories
Follow
Subscribe to BARMER

BARMER

Hausärzteverband muss in die Realität zurückkehren

Wuppertal (ots)

Die BARMER GEK fordert angesichts aktueller Protestpläne vom Deutschen Hausärzteverband mehr Verantwortung, Sachlichkeit und Augenmaß bei der Bewältigung des Defizits in der Gesetzlichen Krankenversicherung. "Es ist weder den Versicherten, noch den übrigen Ärzten zu vermitteln, dass die Hausärzte die einzige Gruppe sein sollen, die sich nicht an den Sparbemühungen beteiligen will und sogar deutlich höhere Honorare einfordert", erklärt der Vizevorsitzende der BARMER GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker. Er warnt vor einer Beschädigung des wichtigen Patienten-Arzt-Verhältnisses.

Nach Auffassung Schlenkers sei es richtig, die hausärztliche Versorgung zu stärken. Falsch sei hingegen die Annahme des Deutschen Hausärzteverbandes, dass allein höhere Honorare zu mehr Qualität bei der hausärztlichen Versorgung führten. "Die BARMER GEK ist von der hausarztzentrierten Versorgung überzeugt. Der Kerninhalt eines entsprechenden Vertrages muss aber eine messbare Verbesserung der Leistungsqualität sein und nicht ausschließlich Honorarsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich", so Schlenker. Bei zukünftigen Hausarztverträgen müsse zudem das Prinzip der Freiwilligkeit gelten. Sowohl Krankenkassen als auch Leistungserbringer bräuchten die Freiheit, ob und mit wem Verträge abgeschlossen werden.

Der Vize-Chef der BARMER GEK, die mit rund 8,6 Millionen Versicherten die größte deutsche Krankenkasse ist, reicht den Hausärzten die Hand, um gemeinsam die hausärztliche Versorgung weiterzuentwickeln. Schlenker: "Ich bin fest davon überzeugt, dass das Gros der Hausärzte Verständnis für die notwendigen Sparanstrengungen hat." Es gehe schließlich nicht um eine Kürzung der Honorare, sondern um eine Begrenzung des Anstiegs. "Wir möchten gemeinsam mit den Hausärzten und Kassenärztlichen Vereinigungen die hausärztliche Versorgung voranbringen. Schließlich eint uns das Ziel, den Patienten eine hochwertige medizinische Versorgung anzubieten", so Schlenker.

Pressekontakt:

BARMER GEK Pressestelle

Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0202 56 81 99 14 21
Dr. Kai Behrens, Tel.: 030 253 31 44 30 20
Thorsten Jakob, Tel.: 0202 56 81 99 14 51
Daniela Sczesny, Tel.: 0202 56 81 99 14 38
Axel Wunsch, Tel.: 0202 56 81 99 14 46

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

More stories: BARMER
More stories: BARMER
  • 18.06.2010 – 09:00

    Gesundheitspolitik muss handlungsfähig werden

    Berlin (ots) - Vor den zweitägigen Verhandlungen der Gesundheitsexperten aus den Regierungsfraktionen fordert die Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Birgit Fischer, Konsensbereitschaft und Ergebnisorientierung: "Die prognostizierte Finanzierungslücke von elf Milliarden Euro für 2011 ist eine unmissverständliche Aufforderung, Entscheidungen zu treffen. Die Zeit ergebnisloser Diskussionen und parteipolitischen ...

  • 09.06.2010 – 10:30

    Kräftiger Ausgabenanstieg bei Spezialmedikamenten / BARMER GEK begrüßt Preisregulierung

    Berlin (ots) - Neue Arzneimittel gegen Rheuma, Krebs oder Multiple Sklerose belasten zunehmend die Budgets der Krankenkassen. Die Steigerungsraten der 20 ausgabenstärksten Medikamente 2009 bewegen sich bei der BARMER GEK fast durchweg zwischen 12 und 25 Prozent. Der durchschnittliche Ausgabenzuwachs für Arzneimittel liegt dagegen bei 6 Prozent. Das belegt der ...

  • 12.05.2010 – 14:02

    113. Deutscher Ärztetag / BARMER GEK fordert Diskussion über Versorgungsqualität

    Wuppertal (ots) - Die BARMER GEK erwartet vom 113. Deutschen Ärztetag in Dresden ernsthafte Diskussionen über die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland. "Der Ärztetag darf keine ritualisierte Schaubühne ärztlichen Wunschdenkens sein. Vielmehr müssen die Interessen der Patienten und Versicherten in den Mittelpunkt der Beschlüsse gestellt werden", ...