BARMER GEK Pflegereport 2014 - 20 Jahre Pflegeversicherung sind eine Erfolgsgeschichte
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Rund 2,6 Millionen Pflegebedürftige gibt's in Deutschland. Rund 30 Prozent davon werden in Heimen betreut - ansonsten übernehmen diese Aufgabe meistens Familienangehörige, die gelegentlich noch von ambulanten Pflegekräften unterstützt werden. Welche Entwicklungen und Probleme es da zurzeit gibt, zeigt der (heute / am 25.11.) frisch veröffentlichte Pflegereport der BARMER GEK. Oliver Heinze berichtet.
Sprecher: Die Pflegeversicherung gibt's bereits seit 20 Jahren in Deutschland - und sie ist eine Erfolgsgeschichte, sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK Dr. Rolf-Ulrich Schlenker. Wer genauer hinschaut, erkennt allerdings immer noch viele Geburtsfehler, die bis heute nachwirken.
O-Ton 1 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:29 Min.): "Vor allem der zu enge Pflegebedürftigkeitsbegriff. Wir haben ja immer noch die Überprüfung der Pflegebedürftigkeit nach Minutenwerten: Das ist unpassend, das geht nicht. Wir haben immer noch auch Qualitätsmängel in der Pflege, vor allem in Pflegeheimen. Insbesondere, dass eben nicht nach den Grundbedürfnissen der zu Pflegenden geschaut wird. Also zum Beispiel bei dem Thema 'Flüssigkeitszufuhr', 'richtige Ernährung' oder auch das Thema 'Wundliegen'."
Sprecher: Probleme gibt's auch bei der zahnärztlichen Versorgung von Pflegebedürftigen, dem Schwerpunktthema des BARMER GEK Pflegereports 2014.
O-Ton 2 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:34 Min.): "Viele Pflegebedürftige sind ja gar nicht in der Lage, zum Zahnarzt zu gehen aufgrund ihres Zustandes. Das heißt, man muss die Zahnärzte dazu bringen, dass sie entweder nach Hause gehen zu den Pflegebedürftigen oder auch in die Pflegeheime. Das findet aber bisher viel zu wenig statt. Der Gesetzgeber hat hier allerdings in letzter Zeit schon gehandelt, hat auch die Honorare verbessert für die Zahnärzte, damit sie eben zu den Pflegebedürftigen gehen. Aber insbesondere in den Pflegeheimen fehlt es oft an Behandlungsmöglichkeiten - also hier brauchen wir noch deutliche Verbesserungen."
Sprecher: Positiv dagegen sei, dass es ab dem 1. Januar 2015 mehr Geld für die 2,6 Millionen Pflegebedürftigen und bessere Betreuungsmöglichkeiten gibt, so Dr. Rolf-Ulrich Schlenker weiter - und dass die Bundesregierung in Zukunft Pflegeheime intensiver überprüfen lassen will:
O-Ton 3 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:32 Min.): "Hier besteht wirklich Handlungsbedarf. Fast alle Pflegeheime bekommen bei dem sogenannten Pflege-TÜV die Note 1 bis 1,5. Damit kann der normale Mensch nichts anfangen. Also, hier muss man mehr auf die sogenannten Kernkompetenzen in der Pflege abstellen. Das wäre eben, dass man auf ausreichende Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und so weiter achtet. Das sind eigentlich die entscheidenden Merkmale, nicht aber, wie das Abendprogramm in einem Pflegeheim aussieht."
Abmoderationsvorschlag:
Falls Sie alles noch einmal in Ruhe nachlesen wollen: Den kompletten BARMER GEK Pflegereport 2014 finden Sie im Internet unter www.barmergek.de/presse zum Download.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
BARMER GEK Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel. 0800 33 20 60 99 14 21
athanasios.drougias@barmer-gek.de
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