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Umfrage von Forum Besser Hören und BARMER: Jeden Dritten stört Lärm bei der Arbeit

Wuppertal (ots)

Jeder dritte Berufstätige fühlt sich durch Lärm
am Arbeitsplatz in seiner Konzentration gestört, reagiert darauf
gereizt, angespannt oder mit einem Gefühl der Hilflosigkeit. Dies
zeigt eine aktuelle Emnid-Umfrage im Auftrag des Forums Besser Hören
und der BARMER, deren Ergebnisse anlässlich des Internationalen Tages
gegen den Lärm am 25. April vorgestellt werden. "Lärm verursacht
Stress, beeinträchtigt die Konzentration und führt zu Anspannung und
Gereiztheit am Arbeitsplatz", so Dr. Rüdiger Meierjürgen, in der
BARMER-Hauptverwaltung für den Bereich Prävention verantwortlich.
Insgesamt waren 1100 Arbeitnehmer in verschiedenen Wirtschaftszweigen
zu Lärm am Arbeitsplatz und seinen Auswirkungen befragt worden.
Gezieltes betriebliches Gesundheitsmanagement sensibilisiert für
das Gesundheitsrisiko Lärm, deckt Ursachen auf und empfiehlt konkrete
Schritte zu seiner Beseitigung. "Wir bieten Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern und ihren Betrieben Strategien und praktische Tipps, um
sich gegen Lärm zu schützen. Hier haben wir einen wichtigen Hebel,
der zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Unternehmen beitragen
kann", so Meierjürgen.
Wie Lärm wahrgenommen wird, hängt offenbar von persönlichen
Wahrnehmungen und Empfindungen, der Art des Arbeitsplatzes und der
Tätigkeit des Arbeitnehmers ab. So machten 22 Prozent der Befragten
die Kollegen als größte Lärmquelle aus, wobei insbesondere Beamte und
Angestellte sich davon gestört fühlen. Arbeiter hingegen sehen sich
mehr dem Lärm von Werkzeugen und Maschinen ausgesetzt, die Kollegen
stören dagegen kaum. Allerdings sind es bei ihnen auch schon 63
Prozent, die sich einem lauten oder sehr lauten Lärm ausgesetzt
sehen. Männer und Frauen nutzen verschiedene Möglichkeiten, um sich
gegen Lärm zu schützen. Beide sehen zunächst Pausen als beste
Gelegenheit, den Ohren Erholung zu verschaffen. Dann aber setzen
Frauen eher auf gegenseitige Rücksicht. Das Schließen der Bürotür
oder Ohrenschützer (von 38 Prozent der Arbeiter bevorzugt) sind
weitere Strategien, dem Lärm auszuweichen.
Eine permanent zu hohe Geräuschkulisse, wie sie z.B. durch Lärm am
Arbeitsplatz entsteht, wird von den Befragten als Ursache für eine
Hörminderung deutlich wahrgenommen. Sie wurde von 62 Prozent benannt
- direkt nach der altersbedingten Verminderung der Hörfähigkeit.
Erstaunlich allerdings ist, dass 24 Prozent der Umfrageteilnehmer ein
Hörgerät zum Ausgleich geminderter Hörfähigkeit ablehnen. Als Gründe
dafür wurden Scheu, zu große Umständlichkeit beim Tragen, eine zu
gute Sichtbarkeit des Hörgeräts oder der mangelnde Nutzen genannt.
"Offenbar gibt es hier noch Vorurteile, die aufgrund mangelnder
Informationen über die Vorteile und Möglichkeiten moderner Hörgeräte
entstehen", schlussfolgert Dr. Ascan Gossler vom Forum Besser Hören.
Wichtigste Voraussetzung für den Erfolg bei der Lärmbekämpfung
ist, die Belegschaft einer Firma für die Risiken einer dauerhaft zu
starken Beschallung zu sensibilisieren und gezielt Lärmquellen
auszuschalten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten: gegenseitige
Rücksichtnahme, bewusste Pausen, Rückzugsmöglichkeiten in ruhige
Räume, die Gestaltung  und Aufteilung der Arbeitsräume, leisere
Maschinen und Geräte, Lärmdämmung oder schallschluckende
Baumaterialien. "Aber auch in der Freizeit sollte man den Ohren
genügend Zeit geben, sich zu regenerieren", rät Meierjürgen.
Schließlich bieten Stressbewältigung und Entspannungstechniken
geplagten Ohren Hilfe. Beim Verdacht auf Hörminderungen gibt ein
Hörtest sicher Aufschluß über das individuelle Hörvermögen.
In Deutschland haben immer mehr Berufstätige ernsthafte
Hörprobleme. Schätzungen zufolge sind mehr als sechs Millionen
Arbeitnehmer über 45 Jahre betroffen. Eine detaillierte Darstellung
der Ergebnisse der Umfrage "Gutes Hören - gesunde Unternehmen: Lärm
am Arbeitsplatz", die das Forum Besser Hören und die BARMER gemeinsam
in Auftrag gegeben hatten, finden Interessenten auf der Internetseite
der BARMER www.barmer.de sowie unter www.forumbesserhoeren.de.
Für Rückfragen: 
BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018 500 99 14 21 oder
mobil 0172 26 00 215
Forum Besser Hören, Karsten Mohr, Telefon 040 28 40 13 34

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

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