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PHARMA Management Radar-Umfrage: Internationale Pharmakonzerne fürchten staatliche Regulierung und mangelnde Produktversorgungssicherheit

Mannheim/München (ots)

   - Halbjährliche Umfrage unter rund 60 Führungskräften
     international tätiger Pharmakonzerne in 16 Ländern und auf vier
     verschiedenen Kontinenten 
   - Ein Drittel der Befragten erwartet eine Verschlechterung des
     Geschäftsklimas - unter den "Innovatoren" sogar mehr als die
     Hälfte 
   - Krise der Eurozone führt zu Nachfrageeinbruch in Südeuropa,
     Osteuropa steigt neben den BRIC-Staaten zu einem der
     vielversprechendsten Pharma-Märkte auf 
   - Ein Drittel der befragten Führungskräfte aus dem Generika-Sektor
     gibt an, dass sich ihre Produktversorgungssicherheit in den
     letzten zwei Jahren verschlechtert hat 
   - Haupttrend im Generika-Sektor ist eine höhere
     Versorgungssicherheit durch Risikomanagement; "Innovatoren"
     setzen hauptsächlich auf erfolgreiche Produkteinführungen

"Die Führungskräfte der globalen Pharmaindustrie beurteilen das Geschäftsklima in ihrer Industrie nur verhalten positiv. Als Begünstigte der ,Patent-Klippe' fällt die Einschätzung der Umfragebeteiligten aus dem Generika-Sektor dagegen noch einstimmig positiv aus", sagt Dr. Josef Packowski, Managing Partner bei Camelot Management Consultants. "Die Innovatoren sind dagegen pessimistischer gestimmt: Ein Drittel der Führungskräfte aus diesem Bereich stuft ihr Geschäftsklima als ,überwiegend schlecht' ein." Das ist eines der Ergebnisse des ersten "CAMELOT Management Consultants PHARMA Management Radars" - einer halbjährlichen Umfrage mit dem Ziel, das allgemeine Klima in der Pharmaindustrie zu untersuchen und zusätzlich wechselnde aktuelle Management-Themen zu vertiefen. In einem Zeitraum von vier Wochen nahmen fast 60 Führungskräfte international tätiger Pharmakonzerne aus 16 Ländern und von vier verschiedenen Kontinenten an der Umfrage teil. Firmen, deren Geschäftsmodel hauptsächlich auf der Entwicklung und/oder Vermarktung innovativer Arzneimitteln basiert ("Innovatoren"), umfassten etwa zwei Drittel der Befragten; ein Drittel bestand aus Unternehmen, die vorwiegend im Generika-Sektor tätig sind ("Generika"). Die Umfrageteilnehmer repräsentieren knapp zwei Drittel der 20 weltweit führenden Pharma-Konzerne.

Michael Jarosch, Leiter des Beratungsbereiches Pharmaceuticals & Life Sciences bei CAMELOT Management Consultants, fügt hinzu: "Ganz allgemeinen zeigt sich, dass die Innovatoren sich vor einer ganzen Reihe steuerlicher und politischer Bedrohungen fürchtet, etwa staatlicher Regulierung, strengeren Erstattungsrichtlinien in den verschiedenen Gesundheitssystemen oder der Krise der Eurozone. Generikahersteller sehen ihr größtes Geschäftsrisiko dagegen mit weitem Abstand in einer unzureichenden Produktversorgung."

Die Zukunftserwartungen trüben sich weiter ein: Ein Drittel der Befragten geht von einer Verschlechterung ihres Geschäfts aus. Vor dem Hintergrund weiterer Patentabläufe sehen die befragten Innovatoren die Aussichten für die nächsten 12 Monate pessimistisch: Mehr als die Hälfte von ihnen erwarten entweder nur ein geringes Umsatzwachstum von 0-5% oder sogar einen Rückgang. Der Generika-Sektor betrachtet die Lage weitaus optimistischer: 85% der Führungskräfte aus diesem Bereich erwarten eine Umsatz-Steigerung um mehr als 5% - beinahe ein Drittel rechnet sogar immer noch mit Wachstumsraten von mehr als 10%.

Neben der bekannten Patent-Klippe sehen sich die forschenden Pharmaunternehmen zusätzlich mit der Euro-Krise konfrontiert, die sich bereits deutlich negativ auf die Nachfrage nach hochpreisigen Medikamenten in Südeuropa auswirkt. Gleichzeitig steigt, sozusagen als Nebenwirkung, die Bedeutung Osteuropas für Umsätze und Gewinne: Sowohl der Innovations- als auch der Generika-Sektor stufen Osteuropa inzwischen neben den sogenannten "PharMerging"-Märkten wie China, Russland und Brasilien als eine der Topregionen für zukünftiges Wachstum ein. "Das höchste relative Umsatzwachstum erwarten die Innovatoren mittlerweile in Afrika", sagt Jarosch. "Allerdings von einem noch sehr geringen Ausgangs-Niveau."

Haupttrends: Produktversorgungssicherheit durch Risikomanagement und Innovation durch Forschungs-Kollaborationen

Outsourcing ist ein weiter ungebremst anhaltender Branchentrend: Beinahe drei Viertel der Befragten erwarten weitere Auslagerungen an externe Partner im kommenden Jahr. Doch die Herausforderungen, die die externe Beschaffung mit sich bringt, sind noch nicht gemeistert - insbesondere im Generika-Sektor. "Beinahe ein Drittel der Teilnehmer aus dem Generikabereich sieht momentan in der unzureichenden Produktversorgung das größte Risiko für ihr Geschäft", sagt Jarosch. "Die Innovatoren fürchten sich dagegen vor staatlicher Regulierung, weiteren Einsparungen in den Gesundheitssystemen, der Eurokrise und der Aberkennung von Patentschutz. Ihr Haupttrend ist Produktinnovation, die sie künftig vor allem durch Forschungs-Kollaboration sicherstellen möchten."

Gerade weil die Generika-Hersteller die Produktversorgungssicherheit als ihr größtes Risiko einstufen, ist es besorgniserregend, dass ein Drittel von ihnen angibt, diese hätte sich in den vergangenen beiden Jahren verschlechtert. "Mit dieser Einschätzung sind sie nicht alleine: Keiner der befragten Experten glaubt, im Bereich Produktversorgungssicherheit bedeutende Fortschritte gemacht zu haben", sagt Jarosch. Um dieses Problem anzugehen, ergreifen Pharmaunternehmen eine Reihe von Maßnahmen, allen voran im Bereich Risikomanagement. Jarosch fügt hinzu: "Der zentrale Schlüssel für eine verbesserte Liefersicherheit liegt vor dem Hintergrund des anhaltenden Outsourcing-Trends in einem verbesserten Daten- und Informationsaustausch mit den Lieferanten rund um den Globus."

Die vollständige Umfrage können Sie kostenfrei bestellen unter: http://www.camelot-mc.com/studien/

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Sebastian Deck
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Camelot Management Consultants AG
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81373 München
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